Pharmazie Degree: Master
Die Pharmazeutischen Wissenschaften befassen sich mit der Entwicklung, Herstellung, Wirkungsweise und Anwendung von Medikamenten.
Die pharmazeutische Forschung hat in den letzten Jahren eine Vielzahl neuer, hochwirksamer Substanzen entdeckt, effektivere Arzneiformen entwickelt und das Wissen über Nutzen und Schaden, den Medikamente im menschlichen Körper bewirken können, vergrössert.
Der Masterstudiengang Pharmazie beinhaltet eine patientenorientierte Ausbildung und bereitet auf die Übernahme pharmazeutischer Verantwortung als Medizinalperson vor. Die Studienziele im Masterstudium Pharmazie orientieren sich an den im Bundesgesetz über die universitären Medizinalberufe (Medizinalberufegesetz, MedBG) formulierten Ziele der Ausbildung von Apothekerinnen und Apothekern. Das Masterstudium Pharmazie ist auf die spätere Tätigkeit im Gesundheitswesen, besonders in Offizin- und Spitalapotheke ausgerichtet. Die zukünftigen Apothekerinnen werden im Unterricht dazu vorbereitet, Arzneimitteltherapien zu analysieren und auf ihre Wirksamkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zu beurteilen. Dabei stehen neben der Vermittlung pharmazeutischer und pharmakologischer Kenntnisse auch das Erlernen von Soft-Skills wie kommunikativer und sozialer Kompetenzen, die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit mit Angehörigen anderer Berufe des Gesundheitswesens sowie die Übernahme von pharmazeutischer Verantwortung gegenüber Individuum, Gesellschaft und Umwelt im Zentrum. Der erfolgreiche Abschluss dieses Masterstudiums ist Voraussetzung für die Zulassung zur Eidgenössischen Prüfung Pharmazie. Weitere Informationen siehe www.pharma.unibas.ch/de/education/msc-pharmazie/
Schwerpunkt der Lehre
- Pharmakologie/Biopharmazie: Wirkungen, Wirkungsmechanismen und Interaktionen von Arzneistoffen
- Pharmakotherapie/Klinische Pharmazie: therapeutische Effekte, Nebenwirkungen und Interaktionen von Arzneimitteln, Probleme der Arzneimittelanwendung und –sicherheit, Interpretation von Laborwerten, patientenorientierte Pharmazie
- Pharmaceutical Care: Triage von Kundenwünschen und erarbeiten von Therapieplänen, Rezeptvalidierungen, Medikationsanalysen, Optimierung der Therapiesicherheit zusammen mit dem Patienten
- Institutionelle Pharmazie: Organisation, Medikationsprozess und pharmazeutische Betreuung im Spital, Lösung arzneimittelbezogener Probleme im interdisziplinären Umfeld
- Evidenzbasierte Pharmazie/Information Retrieval: Interpretation von klinischen Studien, Literaturrecherche nach wissenschaftlichen Kriterien
- Kommunikation: Kommunikationsmodelle, Gesprächsführung im Beratungsgespräch, Reflexion der Berufsrolle
- Ernährung/Health Care/Public Health: Lifestyle und Gesundheitsprävention
- Recht&Ökonomie/Ethik & Patientenrecht: Privat-, Sozial- und Versicherungs- und Chemikalienrecht für die Apotheke, Grundlagen in Betriebswirtschaft, Ethische Aspekte im Umgang mit dem Patienten und Rechte der Patienten
- Arzneimittelherstellung in kleinen Mengen: Galenik für den Offizinalltag (GMP, Herstellungsprozesse, Gesetzgebung, Selbstinspektion)
- Vertiefungsfächer Praktische Pharmazie: Vertiefung in praxisrelevante Themen der Pharmazie
Studienaufbau
Der Master ist der zweite Studienabschluss nach dem Bachelor. Der Masterstudiengang Pharmazie umfasst insgesamt 120 Kreditpunkte (KP). Das Studium umfasst Vorlesungen, Seminare, Praktika und klinisches Training, eine 30-wöchige ausseruniversitäre Assistenzzeit in einer öffentlichen Apotheke oder einer Spitalapotheke sowie eine 21-wöchige Masterarbeit. Es können im Wahlbereich persönliche Schwerpunkte gesetzt werden. Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden
Master of Science (120 KP) | |
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Pharmazie
111 KP |
Wahlbereich
9 KP |
Studiengang |
Fächerkombination
Die Studiengänge der Phil.-Nat. Fakultät sind grundsätzlich Monostudiengänge mit Vertiefungsmöglichkeiten und einem Wahlbereich. Der Masterstudiengang Pharmazie wird als Studiengang ohne weitere Fächer studiert.
Berufsmöglichkeiten
Die Absolvent/innen des patientenorientierten Masterstudiums in Pharmazie sind in der Regel an Stellen in der Offizin- und Spitalapotheke tätig. Apothekerinnen und Apotheker, die ihren Beruf privatwirtschaftlich in eigener fachlicher Verantwortung ausüben wollen, benötigen seit 1. Januar 2018 einen eidgenössischen Weiterbildungstitel und haben die Möglichkeit selbständig eine Apotheke zu führen. Daneben gibt es zahlreiche Stellen im Gesundheitswesen und in der Industrie (letztere üblicherweise nach einem Doktorat).