Slavistik Degree: Master
Vielseitige interdisziplinäre Beschäftigung mit den Slavischen Kulturen
Die Slavistik beschäftigt sich mit den slavischen Kulturen Osteuropas, vornehmlich mit Literatur, Film und Sprache und den entsprechenden Methodologien; dies geschieht in einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. Das Masterstudium vermittelt vertiefte Kenntnisse unter Einbezug des jeweiligen kulturgeschichtlichen Kontextes und bietet thematisch, regional und sprachlich die Möglichkeit zur eigenen Prioritätensetzung. Die behandelten Themen beinhalten die Analyse von einzelnen Texten und Filmen, literatur- und epochengeschichtliche, ästhetische und gesellschaftsbezogene Fragen, aber auch alltagskulturelle Aspekte im jeweiligen Kontext.
Schwerpunkte der Lehre und Forschung
Schwerpunkte der Basler Slavistik liegen auf der russischen Kultur vornehmlich des 19., 20. und 21. Jahrhunderts sowie auf der kroatisch-serbischen, polnischen und tschechischen Sprache und Kultur. Ein Merkmal der Basler Slavistik ist die fundierte Auseinandersetzung mit dem Medium Film und der slavischen Filmgeschichte. Durch die breite Anlage des Fachs und den kulturwissenschaftlichen Zugang können Studierende eigene Schwerpunkte (z.B. in der Filmwissenschaft) setzen. Es besteht ausserdem die Möglichkeit, osteuropaspezifische Veranstaltungen zu Kunst und Gesellschaft zu besuchen.
Zentrale Forschungsthemen sind unter anderem das kulturelle imperiale Erbe in Osteuropa, kulturelle Raumkonzepte, Interkulturalität und Kulturbegegnung bzw. Kulturkonflikt, die Aktualität der Postcolonial Studies im slavischen Bereich, kulturelles Nation Building, nationale Identität und Abgrenzung in der Literatur, prägende literarische und kulturelle Epochen (z.B. Romantik, Avantgarde und frühe Sowjetunion, postsowjetische Zeit). Die Basler Slavistik pflegt eine enge Kooperation mit dem Fach Osteuropäische Geschichte, dies auch im Hinblick auf zeitaktuelle Fragen. Sie arbeitet auch immer wieder mit Kulturinstitutionen (Literatur, Film, Theater) zusammen.
Das Masterstudienfach Slavistik gliedert sich in vier Bereiche:
- Basisbereich Slavische Kulturwissenschaft: Bestandteil des Moduls sind literaturwissenschaftliche Veranstaltungen sowie Veranstaltungen mit Bezug zur osteuropäischen Kultur wie etwa zur Film- oder Kunstgeschichte, nicht aber zur Sprachwissenschaft.
- Profilbereiche Slavische Literaturwissenschaft und Slavische Sprachwissenschaft
- Interphilologische Lehrveranstaltungen
- Sprachkompetenz
Studienaufbau
Der Master ist der zweite Studienabschluss nach dem Bachelor und umfasst insgesamt 120 Kreditpunkte (KP). Das Masterstudienfach Slavistik wird mit einem zweiten, davon unabhängigen Studienfach kombiniert, beide werden zu je 35 KP studiert. Jenes Fach, in dem die Masterarbeit (30 KP) geschrieben wird, wird zum Major, das andere zum Minor. Ergänzend kommt der freie Wahlbereich (20 KP) hinzu. Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.
Master of Arts (120 KP) | ||
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Major
aus Phil.-Hist. Fakultät 65 KP |
Minor
aus Phil.-Hist. Fakultät oder ausserfakultär 35 KP |
freier Wahl-bereich 20 KP |
Zwei Studienfächer |
Fächerkombination
Als zweites Masterstudienfach kommt sowohl ein Fach der Philosophisch-Historischen Fakultät als auch ein ausserfakultäres Studienfach in Frage.
Der freie Wahlbereich besteht aus frei wählbaren Lehrveranstaltungen, die zur Vertiefung in den Studienfächern, zum Einblick in andere von der Universität Basel angebotene Studienfächer und/oder zum Erwerb von Sprachkompetenzen einsetzbar sind.
Berufsmöglichkeiten
Der Masterabschluss im Studienfach Slavistik eröffnet Möglichkeiten für den Berufseinstieg etwa in den Bereichen Medien, Verlage, Kultur bzw. Kulturmanagement, Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Diplomatie oder in kulturellen, politischen, gemeinnützigen, internationalen Organisationen bzw. NGOs. Er qualifiziert ausserdem zum Doktoratsstudium, z.B. in den Promotionsfächern Slavistik und Russistik, und befähigt prinzipiell zum Erwerb eines Lehrdiploms für Maturitätsschulen.
Lehrdiplom
Wer diesen Abschluss erwirbt und sich für den Lehrberuf interessiert, hat die Möglichkeit, das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I oder Sekundarstufe II zu erwerben. Bitte informieren Sie sich über Einzelheiten und die geltenden Regelungen zur Erlangung des Lehrdiploms an einer dafür zuständigen Pädagogischen Hochschule, z.B. der Pädagogischen Hochschule FHNW oder bei der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren.