Sprachen studieren = Lehrer*in werden: Stimmt das wirklich?
Wer Sprachen studiert, wird nach dem Studium Lehrer*in. Dieses Klischee mag noch in vielen Köpfen sein, doch stimmt das auch? Wir haben verschiedene Personen gefragt, die das beurteilen können.
Die Studentinnen Sina und Anja und der Linguistikprofessor Prof. Dr. Martin Luginbühl sind sich einig, dass der Lehrberuf keineswegs die einzige Option für Studierende der Literatur- und Sprachwissenschaften ist. Sina Aebischer studiert Deutsch und Englisch und stellt klar: «Die Berufsmöglichkeiten sind sehr vielfältig, man kann zum Beispiel im Kulturbereich, in der Kommunikation von Firmen, als Übersetzer*in oder im Journalismus arbeiten.»
Alumna Anja Iseli wollte nach ihrem Studium der Germanistik und Anglistik eigentlich Lehrerin werden. Doch nach einem Praktikum hat sie sich umentschieden und arbeitet nun in der Unternehmenskommunikation. Von ihrem Studium hat sie vor allem die Fähigkeiten Selbstorganisation, Disziplin und Qualitätsbewusstsein mitgenommen.
Prof. Dr. Martin Luginbühl ergänzt, dass das Erlernen wissenschaftlicher Fähigkeiten und die Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen im Zentrum des Studiums stehen: «Wir vermitteln das Methodenwerkzeug, das man benötigt, um diese Fragen zu untersuchen und man lernt, einen wissenschaftlichen Text zu verfassen.»