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Mobbing

  • Wie äussert sich Mobbing?

     

    Mobbing umfasst eine Fülle von systematischen, oft indirekten und andauernden, diskreditierenden und aggressiven Verhaltensweisen. Typische Ausdrucksformen sind:

    • Persönliche Abwertung und gezieltes Schikanieren
      wie ständiges Unterbrechen, permanentes Widersprechen, stetes Hinterfragen etc.
       
    • Verletzen der persönlichen Integrität und Würde
      wie Blossstellen und Lächerlichmachen gegenüber Dritten, Verbreiten von Gerüchten, Verleumdung etc.
       
    • Ausgrenzung
      wie Belächeln, bewusstes Ignorieren, Ausstossen etc.
       
    • Unfaire Arbeits-​ oder Studienbedingungen
      wie ungerechtfertigte Aufgabenzuteilung (absichtliches Über-​ oder Unterfordern), Informationsverknappung oder – zurückbehaltung.
       
    • Seelische oder körperliche Angriffe
      ​​​​​​​wie Drohungen, Handgreiflichkeiten, Gewaltausübung etc.


    ​​​​​​​Mobbing fokussiert auf eine Zielperson und wird über einen längeren Zeitraum systematisch angewendet. Mobbing muss dementsprechend von einem Arbeitskonflikt unterschieden werden.

  • So wirkt sich Mobbing aus

    Wer von Mobbing betroffen ist, erlebt psychische und oft auch physische Beeinträchtigungen:

    Gefühle von (starker) Verunsicherung, beeinträchtigte Selbstwertregulation, Rückzugstendenzen, posttraumatische Symptome wie Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall, Stress, Angst, Verzweiflung, typischerweise auch somatische Beschwerden wie Störungen des Verdauungsapparats oder Schmerzstörungen.

    Im Arbeitsalltag zeigen sich bei Mobbingfällen häufigere Fehlzeiten, mehr krankheitsbedingte Abwesenheiten bis hin zu langdauernden Arbeitsausfällen aufgrund von Burnout oder Erschöpfungsdepressionen.

  • Was kann ich als betroffene Person tun?

    • Reagieren Sie rasch und setzen Sie Grenzen
      Klären Sie die Situation schnellstmöglich. Machen Sie Ihrem Gegenüber klar, wie Sie bestimmte Handlungen oder Aussagen empfinden und fordern Sie, dass dieses Verhalten aufhört.
       
    • Suchen Sie Unterstützung
      Sprechen Sie mit Ihrer vorgesetzten Person bzw. ihren Dozierenden über die Vorfälle. Oder wenden Sie sich an die Koordinationsstelle für persönliche Integrität, die Ihr Anliegen vertraulich behandelt und Sie im weiteren Vorgehen unterstützt.
    • Halten Sie Vorkommnisse schriftlich fest
      Notieren Sie, was, wann, im Beisein von wem und unter welchen Umständen geschehen ist.
  • Was kann ich als dozierende oder vorgesetzte Person tun?

    Arbeitgebende und somit Vorgesetzte sind verpflichtet, Mitarbeitende und Studierende vor Mobbing zu schützen.

    Was können Sie konkret tun?

    • Seien Sie ein Vorbild
      Sorgen Sie in Ihrem Team bzw. in Ihren Lehrveranstaltungen für eine faire und respektvolle Kommunikations-​ und Konfliktkultur mit sachlichem, konstruktivem Feedback und nachvollziehbaren Entscheidungen.
       
    • Greifen Sie frühzeitig ein und setzen Sie klare Grenzen
      Erkennen Sie destruktive Entwicklungen, indem Sie sowohl die Leistungen als auch den Umgang Ihrer Mitarbeitenden, Lernenden und Studierenden untereinander im Auge behalten. Tolerieren Sie keine Diskreditierungen oder Schikanen.
       
    • Verweisen Sie auf Anlaufstellen
      Laut Reglement sind Sie angehalten Ihre Mitarbeitenden, Lernenden oder Studierenden auf die Koordinationsstelle Persönliche Integrität aufmerksam zu machen.
       
    • Schauen Sie nicht weg
      Setzen Sie sich für Ihre Mitarbeitenden und Studierenden ein. Suchen Sie im Verdachtsfall das persönliche Gespräch mit den Betroffenen.
       
    • Holen Sie sich Unterstützung
      Wenden Sie sich bei Bedarf an die Koordinationsstelle für persönliche Integrität oder für ein Führungscoaching an das Team Leadership & Development.
  • Was kann ich als beobachtende Person tun?

    Alle Angehörigen der Universität Basel sind aufgefordert, sich aktiv gegen unfaire oder gar destruktive Verhaltensweisen zu engagieren.

    • Bringen Sie das Thema zur Sprache
      Machen Sie die Zusammenarbeitskultur zum Thema in einer Team-​ und Abteilungssitzung oder sprechen Sie die Dozierenden auf ein destruktives Studienklima an.
       
    • Organisieren Sie Hilfe
      Raten Sie betroffenen Personen, sich an die Koordinationsstelle Persönliche Integrität der Universität Basel zu wenden. Diese behandelt das Anliegen vertraulich und unterstützt bei weiteren Schritten und Gesprächen.
  • Was kann ich tun, wenn ich beschuldigt werde?

    • Zuhören
      Hören Sie der anschuldigenden Person gut zu und versuchen Sie, sich in diese hineinzuversetzen. Fallen Sie nicht direkt in eine Abwehrhaltung.
       
    • Reflektieren Sie Ihr Verhalten
      Würdest Sie eine Ihnen nahestehende Person (bspw. Schwester, Freund*in) gleich behandeln? Wie käme Ihr Verhalten dort an? Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson über den Vorfall.
       
    • Sprechen Sie mit der anschuldigenden Person
      Offene und ehrliche Gespräche können viel bewirken. Es empfiehlt sich, ein solches Gespräch an einem öffentlichen Ort, wie bspw. einer Cafeteria, abzuhalten. Als Alternative können Sie der betroffenen Person ein moderiertes Konfliktgespräch mit einer Person aus der Abteilung Leadership & Development vorschlagen.
       
    • Rechte des Opfers
      Akzeptieren Sie, dass das Opfer das Recht hat, sich zu wehren. Setzen Sie die Person nicht unter Druck.

Sie benötigen Beratung und Unterstützung?
Kontaktieren Sie Dr. Cora Wagner, Koordinatorin Personal Integrity.

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