Philosophie Degree: Master
Das Studium für kreative Freigeister
Philosophie reflektiert unser Selbst- und Weltverständnis. Sie sucht in Auseinandersetzung mit anderen Wissenschaften nach vernünftigen letzten Orientierungen, ohne die die wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung blind verlaufen muss. Sie lässt sich als eine argumentative Tätigkeit verstehen, die darauf abzielt, mit Gründen und Gegengründen sich selbst und anderen Rechenschaft zu geben über prinzipielle Voraussetzungen unseres Denkens, Seins und Tuns. Sie entwickelt diese Gründe und Gegengründe nicht zuletzt im Dialog mit Texten sowohl der Tradition als auch der Gegenwart.
Schwerpunkte der Lehre und Forschung
Das Philosophische Seminar Basel legt Wert darauf, dass Philosophie in Lehre und Forschung breit abgedeckt wird. Das spiegelt sich institutionell in vier Professuren:
- Geschichte der Philosophie: Gunnar Hindrichs, mit Schwerpunkten in der Metaphysik, der Philosophie der Subjektivität, der Sozialphilosophie und der Ästhetik.
- Philosophie mit Schwerpunkt Antike und Mittelalter: Maarten J.F.M. Hoenen, mit Schwerpunkten in der Logik und Semantik, Ontologie, Sprachphilosophie, Mystik, Universitätsgeschichte und in Philosophischen Schulen
- Praktische Philosophie: Angelika Krebs, mit Schwerpunkten in der Politischen Philosophie, der (Angewandten) Ethik, der Philosophie der Gefühle und der Ästhetik.
- Theoretische Philosophie: Markus Wild, mit Schwerpunkten in der Philosophie des Geistes, der Erkenntnistheorie, der Philosophie der Biologie und der Philosophie der Neuzeit.
Von Angehörigen des Mittelbaus und in Arbeitsschwerpunkten ausserhalb der strukturellen Professuren wird das Studienangebot ergänzt mit feministischer Philosophie, Klimaethik, Tierethik, Pflanzenphilosophie, romantischer Naturphilosophie, Sprachphilosophie, Handlungstheorie, Metaethik, Intersubjektivitätstheorie, Phänomenologie und Religionsphilosophie.
Im Studium wird die eigene Argumentations- und Kritikfähigkeit geübt sowie die theoretische Kreativität angeregt. Auf Masterstufe sind die Studierenden in der Wahl der Lehrveranstaltungen weitestgehend frei. Basel bietet dabei ein sehr breites inhaltliches Spektrum an, das von Problemen der Erkenntnistheorie und Philosophie des Geistes über ethische und ästhetische Fragen bis zu metaphysischen Konzepten reicht. Methodisch kommen Zugänge der analytischen, der phänomenologischen und der transzendentalreflexiven Philosophie zur Geltung. Historisch liegen Schwerpunkte auf der antiken Philosophie, der Frühen Neuzeit (Empirismus und Rationalismus) sowie der klassischen deutschen Philosophie.
Studienaufbau
Der Master ist der zweite Studienabschluss nach dem Bachelor und umfasst insgesamt 120 Kreditpunkte (KP). Zusätzlich zur Philosophie wählen die Studierenden ein davon unabhängiges Studienfach, wobei beide Fächer zu je 35 Kreditpunkten studiert werden. Jenes Fach, in dem die Masterarbeit (30 KP) geschrieben wird, wird zum Major, das andere zum Minor. Ergänzend kommt der freie Wahlbereich (20 KP) hinzu. Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.
Master of Arts (120 KP) | ||
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Major
aus Phil.-Hist. Fakultät 65 KP |
Minor
aus Phil.-Hist. Fakultät oder ausserfakultär 35 KP |
freier Wahl-
bereich 20 KP |
Zwei Studienfächer |
Fächerkombination
Die Studierenden sind frei, das zweite Masterstudienfach gemäss ihren Interessen und beruflichen Zielen zu wählen. Dabei kommen sowohl Fächer der Philosophisch-Historischen Fakultät als auch ausserfakultäre Studienfächer in Frage.
Im freien Wahlbereich können die Studierenden Veranstaltungen aus dem gesamten Lehrangebot der Universität Basel wählen. Er dient in der Regel dem Erwerb allgemeiner Kompetenzen (Fremdsprachen, EDV, Rhetorik etc.), dem interdisziplinären Lernen (fachfremde bzw. interdisziplinäre Lehrveranstaltungen), der weiteren Vertiefung des eigenen Fachstudiums oder dem Erwerb eines Zertifikats.
Berufsmöglichkeiten
Neben dem engeren Berufsfeld der Universitäten und Schulen bieten sich Absolvent*innen der Philosophie auch Stellen in Unternehmen, Verwaltungen, Stiftungen etc. an, insbesondere in den Sektoren Kultur und Information. Das Spektrum reicht von wissenschaftlicher Tätigkeit an Universitäten und Bibliotheken bis zum Diplomatischen Dienst, von der Erwachsenenbildung über die Bildungs- und Kulturadministration bis zur publizistischen Arbeit in Presse, Radio, Fernsehen und im Verlagswesen. Gute Chancen haben Philosoph*innen ausserdem in der Unternehmungsberatung, in Personalabteilungen und in Praxen für freischaffende Philosoph*innen, die philosophische Einzelberatungen, Coachings, Workshops etc. anbieten.
Wer seine Studien fortführen möchte und eine akademische Karriere anstrebt, kann sich für ein Promotionsstudium bewerben.
Lehrdiplom
Wer diesen Abschluss erwirbt und sich für den Lehrberuf interessiert, hat die Möglichkeit, das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I oder Sekundarstufe II zu erwerben. Bitte informieren Sie sich über Einzelheiten und die geltenden Regelungen zur Erlangung des Lehrdiploms an einer dafür zuständigen Pädagogischen Hochschule, z.B. der Pädagogischen Hochschule FHNW oder bei der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren.