Christine Blume erhält Preis für Wissenschaftskommunikation
Die Psychologin Dr. Christine Blume von der Universität Basel und die Wissenschaftsjournalistin Ilka Eliana Knigge werden für ihren Podcast «Über Schlafen» mit dem diesjährigen Preis für Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftspublizistik der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) ausgezeichnet.
17. September 2024
Gemeinsam haben Christine Blume und Ilka Knigge im Mai 2023 den Podcast Über Schlafen gestartet, der von Deutschlandfunk Nova angeboten wird. In ihrem Podcast beantworten die Wissenschaftlerin und die Wissenschaftsjournalistin wöchentlich alltagsrelevante Fragen rund um das Thema Schlaf, zum Beispiel wie sich unser Schlaf im Laufe des Lebens verändert, wie wirksam ein Powernap ist, oder welche Tipps es für besseres Einschlafen gibt.
Auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse räumen die Podcasterinnen zudem immer wieder mit Mythen rund um Schlaf und Schlaflosigkeit auf, und jeder Podcast wird von einem informativen Online-Artikel begleitet. Die Jury hebt in ihrer Laudatio hervor, dass es Christine Blume und Ilka Knigge immer wieder gelingt, mit anschaulichen Beispielen und klaren Erklärungen den Einfluss des Schlafes auf das Leben zu beleuchten, und dabei zentrale Studien verständlich darzustellen und transparent zu verknüpfen.
«Der Podcast von Christine Blume und Ilka Knigge ist ein hervorragendes Beispiel für gute Wissenschaftskommunikation und vor allem auch für einen gelungenen Brückenschlag von Wissenschaft und Wissenschaftsjournalismus», fasst DGPs-Präsident Stefan Schulz-Hardt die Entscheidung der Jury und des DGPs-Vorstands zusammen. «Gemeinsam schaffen sie es, auf der Grundlage ihrer jeweiligen Expertise lebendige und interessante Beiträge in ein diskursives Format zu bringen und immer wieder Themen so auszuwählen, dass alltagsnahe Fragen, die sich auch Zuhörer*innen stellen könnten, aufgegriffen und beantwortet werden.»
Dr. Christine Blume ist Schlafforscherin und Schlaftherapeutin an der Universität Basel und den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Ihr Schwerpunkt liegt aktuell auf der Erforschung der Wirkung von Faktoren wie beispielsweise Licht und körperlicher Aktivität auf den Schlaf und die innere biologische Uhr von Menschen. Darüber hinaus beschäftigt sie sich auch mit der Verarbeitung von Umgebungsreizen während des Schlafs.
Zusammenarbeit von Schlafexpertin und Wissenschaftsjournalistin
Christine Blume studierte Psychologie an den Universitäten Würzburg und Cambridge und promovierte anschliessend im Labor für Schlaf- und Bewusstseinsforschung an der Universität Salzburg. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Projektleiterin am Zentrum für Chronobiologie der Universität Basel und leitet dort seit April 2022 eine vom Schweizer Nationalfonds geförderte Nachwuchsgruppe. In der Schlafambulanz der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel ist sie zudem als Schlaftherapeutin tätig.
Bereits seit 2018 ist sie ausserdem regelmässig bei Deutschlandfunk Nova als Schlafexpertin zu hören. Aus dieser Zusammenarbeit entstand im Mai 2023 der Podcast «Über Schlafen». Christine Blume wurde bereits mehrfach mit Preisen für ihre wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet, zuletzt mit dem Forschungspreis Biopsychologie 2024 der Fachgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie der DGPs
Ilka Knigge ist Wissenschaftsjournalistin und Moderatorin. Sie hat ihr Masterstudium und ihre journalistische Ausbildung an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Deutschen Journalistenschule absolviert und sich auf Themen wie den Klimawandel und aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen spezialisiert. Sie moderiert unter anderem beim Bayerischen Rundfunk, Deutschlandfunk Nova und ist Host für verschiedene Podcast-Formate. Ilka Knigges Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.
Preis für Wissenschaftspublizistik und Wissenschaftskommunikation
Der Preis für Wissenschaftspublizistik und Wissenschaftskommunikation wird von der DGPs an Personen oder Institutionen verliehen, die sich um die Darstellung psychologischer Forschung in den Medien verdient gemacht haben. Die Auszeichnung wurde den beiden Preisträgerinnen am 16. September 2024 auf dem DGPs-Kongress in Wien verliehen.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie DGPs ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 5600 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag.