Mobilität - less for more
Dienstreisen sind fester Bestandteil des akademischen Betriebs, um Feldforschungen, Konferenzen und internationale Kooperationen zu ermöglichen. Insbesondere Flugreisen sind daher für einen grossen Teil der Treibhausgasemissionen der Universität Basel verantwortlich. Deshalb hat die Reduktion der Flugemissionen eine grosse Hebelwirkung auf die Verbesserung der universitären Klimabilanz.
Das durch Rektorat und Regenz gutgeheissene Projekt «less for more» zielt darauf ab, die Flugemissionen der Universität Basel dauerhaft zu reduzieren, ohne dabei die Exzellenz in Forschung und Lehre zu beeinträchtigen. «less for more» setzt auf die Entwicklung dezentraler Reduktionsmassnahmen, um den unterschiedlichen Fachkulturen in Forschung und Lehre gerecht zu werden.
Treibhausgasemissionen durch Flugreisen der Universität Basel 2017-2023
Die Flugdaten für 2017 bis 2023 wurden rückwirkend anhand der Buchungsbelege erfasst. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
In der interaktiven Grafik sehen Sie die Anzahl Flüge (inkl. Reisefonds) und Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalenten (t CO2-eq) der Jahre 2017 bis 2023. Zudem unterteilen beide Säulendiagramme die Flüge und Emissionen in drei Flugdistanzgruppen.
Herausgepickt
Langstreckenflüge machten ca. 40 % der Flugreisen aus, sind aber für über 80% der CO2-Emissionen verantwortlich. Grund: Längere Distanzen, grössere Flughöhen und stärkere Betankung der Flugzeuge.
Ziel: Flugemissionen um 30% reduzieren
Das Rektorat hat beschlossen, flugbedingte Treibhausgasemissionen um 30% im Vergleich zur Baseline der Jahre 2017 - 2019 zu reduzieren. Die Emissionsminderung soll auf einer effektiven Reduktion der Flugreisen basieren, also keine CO2-Kompensationen miteinschliessen. Ein jährliches Monitoring kontrolliert die Effektivität der Massnahmen, um Anpassungen zu ermöglichen.
Zusätzlich ist die Universität Basel Teil des Swiss Network for Sustainable University Business Travel. Vertreter*innen der grössten Schweizer Hochschulen tauschen sich in diesem Netzwerk aus, mit dem gemeinsamen Ziel, Emissionen durch Dienstreisen zu reduzieren.
Reduktionsmassnahmen
Die Reduktion der flugbedingten Treibhausgasemissionen ist eine gesamtuniversitäre Aufgabe. Um die unterschiedlichen Voraussetzungen der Disziplinen in Forschung und Lehre zu berücksichtigen, wurde ein dezentraler Ansatz für die Entwicklung von Reduktionsmassnahmen gewählt: Die Fakultäten, Departemente und universitären Institute haben im Frühjahr 2021 eigene Massnahmen entwickelt, die dem Reduktionspfad der Universität Basel Rechnung tragen. Dabei wurden sie von der Fachstelle für Nachhaltigkeit unterstützt. Eine Auswahl von Massnahmen finden Sie in der Download-Box. Zentrale Reduktionsmassnahmen, die für die gesamte Universität eingeführt werden, ergänzen das Umsetzungskonzept.
Klimafonds
Für die Rektoratsbereiche und zentrale Verwaltung wurde eine Lenkungsabgabe von CHF 96 pro Tonne CO2-eq auf Flugemissionen eingeführt. Die resultierenden Gelder kommen einem zentralen Fonds zugute und sollen für Tätigkeiten im Rahmen der Klimastrategie verwendet werden. Die Kommission Nachhaltigkeit erarbeitet Vorschläge für die Verwendung der Abgabe. Die dezentralen Einheiten können sich freiwillig an der Abgabe beteiligen.
Unterstützende Tools
Eine kurze Zusammenstellung der wichtigsten Fakten zum Thema Fliegen.
Ist Fliegen wirklich notwendig und welche Alternativen haben Sie? Der Decision Tree Mobilität wird Ihnen bei der Entscheidung dieser sowie weiterer Fragen helfen.
Diese Liste erfasst Destinationen, die in 4, 6 bzw. 8 Stunden mit dem Zug von Basel aus erreichbar sind und die in einem Umkreis von 1000 km um Basel liegen.
Nach Milano, Paris & Co: mit dem Zug oder Flugzeug? Reisezeiten und CO₂-Emissionen im Vergleich. Die Karte wurde von der ETH Zürich zusammen mit routerank.com erstellt.
Der myclimate Flugrechner kann benutzt werden um den CO2-Fussabdruck Ihres Fluges zu berechnen.
Hier können Sie den Energieverbrauch und die CO2- und Luftschadstoffemissionen für Reisen im Flugzeug, Auto oder Zug miteinander vergleichen.
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FAQ
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Dr. Carina Weingaertner
Projektleiterin Nachhaltigkeit