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Unisonar S3|EP3: LSD als Medikament

Thumbnail Felix Müller Podcast Unisonar
Der Mediziner Felix Müller forscht an den Wirkungen von LSD als Medikament gegen Depressionen. Seine bisherigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Depressionspatient*innen mit LSD geholfen werden kann (Bild: zvg/Universität Basel).

Was, wenn LSD keine illegale Droge mehr wäre, sondern ein anerkanntes Medikament gegen Depressionen? Der Mediziner Felix Müller forscht genau an solchen Therapiemöglichkeiten. Bei Unisonar erzählt er, wie Patient*innen auf die Behandlung reagieren, wie weit der Weg bis zur Zulassung als Medikament noch ist und weshalb LSD überhaupt erst in die Verbannung geriet.


Menschen mit Depressionen, bei denen Antidepressiva nicht ansprechen, haben kaum Möglichkeiten, aus ihrer Krankheit herauszufinden. Eine Studie unter der Leitung von PD Dr. Felix Müller untersucht die Wirkung von LSD für die Therapie dieser Krankheit.

Trotz vielversprechender Ergebnisse gibt es Risiken, insbesondere psychische Belastungen während der Behandlung. Ängste, Panik und die Konfrontation mit schwierigen Themen können für einige Patienten überwältigend sein. Zudem besteht bei Personen mit einer Veranlagung zu psychotischen Erkrankungen ein erhöhtes Risiko. Um diese Gefahren zu minimieren, werden Teilnehmer in klinischen Studien sorgfältig untersucht und während der LSD-Sitzungen eng von Therapeutinnen und Therapeuten begleitet.

Vorteile gegenüber klassischen Antidepressiva

Ein Vorteil der LSD-Therapie ist die begrenzte Anzahl der nötigen Sitzungen, was Nebenwirkungen reduziert. Im Gegensatz zu klassischen Psychopharmaka, die oft nur Symptome behandeln, fördert LSD laut Müller eine intensive Selbstreflexion und emotionale Verarbeitung. Dies macht die Therapie für viele Patienten attraktiver, die nach einer nachhaltigeren Lösung suchen.

Obwohl LSD in der Schweiz weiterhin illegal ist, könnten die positiven Ergebnisse der Studien den Weg für eine regulierte medizinische Anwendung ebnen. Müller warnt jedoch vor übertriebener Euphorie und plädiert für weitere Forschung, um langfristige Effekte und mögliche Risiken besser zu verstehen. In den kommenden Jahren könnten verwandte Substanzen wie Psilocybin und MDMA bereits eine Zulassung als Medikamente erhalten, was auch für LSD eine breitere Akzeptanz fördern könnte.

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