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Unisonar S3|EP5: Was ist legal und was nicht?

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Der Betäubungsmittelrecht-Experte Stephan Schlegel spricht über mehr oder weniger sinnvolle Drogenverbote und weshalb es gut ist, dass nicht alle Substanzen gleich behandelt werden (Bild: zvg/Universität Basel).

Wieso ist Cannabis verboten und Tabak legal? Wann macht sich eine drogenkonsumierende Person strafbar? Und wie sinnvoll ist es überhaupt, den Drogenkonsum unter Strafe zu stellen? Stephan Schlegel, Betäubungsmittelrechtsexperte und Lehrbeauftragter der Universität Basel, spricht bei Unisonar über den rechtlichen Kontext von Betäubungsmitteln.


Die Entscheidung, welche Substanzen kriminalisiert werden, basiert selten auf Logik oder wissenschaftlichen Kriterien, sagt der Betäubungsmittelrechtsexperte Dr. Stephan Schlegel. Alkohol beispielsweise ist trotz seiner hohen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Kosten legal, während weniger gefährliche Substanzen wie Cannabis kriminalisiert werden. Solche Ungleichheiten spiegeln kulturelle Vorlieben und tief verwurzelte gesellschaftliche Normen wider, die eine rationale Regulierung erschweren.

Schlegel plädiert für eine kontrollierte Legalisierung von Cannabis und verweist auf Pilotprojekte in der Schweiz, die den Nutzen einer regulierten Abgabe untersuchen. Eine solche Legalisierung müsse jedoch gut geplant werden, um Risiken wie den Einfluss auf Jugendliche und den Strassenverkehr zu minimieren. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass auch legale Drogen wie Alkohol und Tabak stärker reguliert werden könnten, ohne auf reine Repression zu setzen.

Ein Ausblick auf die Drogenpolitik

Während eine vollständige Legalisierung aller Drogen derzeit unrealistisch erscheint, könnte die Schweiz durch differenzierte Regulierungen und den Ausbau von Präventionsmassnahmen eine Vorreiterrolle in der internationalen Drogenpolitik einnehmen. Schlegel betont, dass das Ziel darin bestehen sollte, den sozialen Schaden zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

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