x
Loading
+ -

Unisonar S1|EP4: Starten wir eine Revolution?

Thumbnail Podcast Unisonar Daniel Kunzelmann
Politische Proteste sind der Sprit für das Feuer der sozialen Medien, sagt der Kulturanthropologe Dr. Daniel Kunzelmann (Bild: zvg/Universität Basel).

Soziale Medien sind von politischen Protesten nicht mehr zu trennen: In der letzten Folge von Unisonar spricht der Kulturwissenschaftler Dr. Daniel Kunzelmann über seine Forschung zu Protestgruppen in Spanien, den Kampf um Wahrheit auf Social Media und weshalb wir uns in digitalem Minimalismus üben sollten.


Die Doppelrolle sozialer Medien bei Protesten war das Forschungsobjekt des Kulturwissenschaftlers Dr. Daniel Kunzelmann: «Wahrheit ist tatsächlich etwas, das extrem umkämpft ist. Dadurch, dass die Architektur von sozialen Medien darauf ausgelegt ist, dass prinzipiell jede und jeder seine Meinungen teilen kann», erklärt er. Gemäss Kunzelmann verstärken die sozialen Medien die Bewegungen und werfen gleichzeitig Fragen zur Wahrheitsfindung auf.

Soziale Medien profitieren stark von Protesten, die für Interaktionen und Klicks sorgen. Kunzelmann betont: «Jede Beteiligung sorgt dafür, dass die Algorithmen der sozialen Medien mehr über uns lernen. Klicks sind die Währung des digitalen Kapitalismus.» Dies wirft jedoch ethische Fragen auf, etwa zur Moderation von Inhalten.

Digitaler Minimalismus als Lösung

Kunzelmann plädiert für einen bewussten Umgang mit sozialen Medien: «Ein wenig digitaler Minimalismus tut gut. Wir sollten Medien nur dann nutzen, wenn wir sie wirklich brauchen, und uns Pausen gönnen.» Dies könne helfen, die emotionale Überforderung durch permanente Mobilisierung zu reduzieren.

nach oben