Sammlungen
Die Universität Basel verfügt über reichhaltige wissenschaftliche Sammlungsbestände, die einen wichtigen Bestandteil unseres kulturellen Erbes bilden und von grosser Bedeutung für Lehre und Forschung sind. Die Sammlungen bilden einerseits die Grundlage für die fünf staatlichen Basler Museen (Naturhistorisches Museum, Historisches Museum, Kunstmuseum, Museum der Kulturen und Antikenmuseum) und trugen zur Etablierung diverser wissenschaftlicher Disziplinen bei. Die Universität Basel unterhält zwei eigene Universitätsmuseen (Anatomisches Museum und Pharmaziemuseum) sowie die Universitätsbibliothek.
Museen
Anatomisches Museum Basel
Das Anatomische Museum Basel gehört zur Medizinischen Fakultät der Universität Basel und dient mit seiner weltweit einmaligen Sammlungen von historischen Präparaten der Wissensvermittlung. Mit Sonderausstellungen werden neueste Forschungserkenntnisse anschaulich dargestellt.
Pharmaziemuseum Basel
Das Pharmaziemuseum Basel ist Teil des Departements Pharmazeutische Wissenschaften und gehört somit zur Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel. Das Museum besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen pharmaziehistorischer Objekte und zeigt die Geschichte der Heilmittel und deren Herstellung, Anwendung und Entwicklung. Es versteht sich als Schnittstelle zwischen der Universität Basel und der Öffentlichkeit.
Naturhistorisches Museum
Das Naturhistorische Museum verfügt über reichhaltige biologische und geowissenschaftliche Sammlungen mit Millionen von Objekten, die im Laufe der vergangenen Jahrhunderte aufgebaut wurden. Es bietet Sonderausstellungen, Führungen und Events und ist an nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Die Sammlungsobjekte sind Grundlage zahlreicher Publikationen von Basler und auswärtigen Wissenschaftler*innen.
Museum der Kulturen
Das Museum der Kulturen entstand 1893 aus der ethnographischen und der historisch-antiquarischen Sammlung und erhielt 1996 seinen heutigen Namen «Museum der Kulturen Basel». Der Grundbestand beruhte auf der Altamerika-Sammlung des Baslers Lukas Vischer und wird laufend durch weitere Sammlungen ergänzt. Das Museum ist eines der bedeutendsten ethnographischen Museen Europas und verfügt über einen reichen Sammlungsbestand mit zahlreichen Kulturschätzen aus Europa, Afrika, Amerika, Ozeanien, Indonesien, Süd-, Zentral- und Ostasien. Es pflegt Kooperationen mit den Fachbereichen Ethnologie und Urban Studies sowie dem Zentrum für Afrikastudien der Universität Basel.
Kunstmuseum Basel
Das Kunstmuseum Basel besteht aus den drei Häusern Hauptbau, Neubau für Sonderausstellungen und Gegenwart mit zeitgenössischer Kunst aus den Beständen des Kunstmuseums Basel und der Emanuel Hoffmann-Stiftung sowie Sonderausstellungen. Es pflegt in Forschung und Lehre enge Beziehungen mit dem Fachbereich Kunstgeschichte der Universität Basel und dem eikones Zentrum für die Theorie und Geschichte des Bildes.
Historisches Museum Basel
Das Historische Museum Basel ist das bedeutendste kulturhistorische Museum am Oberrhein und bewahrt und erforscht in seinen drei Häusern Objekte und Dokumente des kulturellen Erbes. In der Barfüsserkirche, dem früheren Kloster des Franziskanerordens, sind Themen zur Geschichte Basels aus der Frühgeschichte bis in die Gegenwart dargestellt. Als besondere Highlights sind der Basler Totentanz und der Basler Münsterschatz zu sehen. Das Musikmuseum im «Lohnhof», der auf das frühere St. Leonhards-Kloster zurückgeht, verfügt über die grösste Musikinstrumentensammlung der Schweiz. Im Haus zum Kirschgarten sind bürgerliche Wohnräume des 18. und 19. Jahrhunderts in Basel eingerichtet, zum Teil noch mit der ursprünglichen Innenausstattung des Stadtpalais.
Schaulager
Im Schaulager wird zeitgenössische Kunst gelagert und sichtbar gemacht und ist der Öffentlichkeit durch Ausstellungen und Veranstaltungen zugänglich. Als Forschungsinstitution steht es Fachpersonen, Forschenden und Studierenden zur Verfügung. Die Trägerstiftung der Institution ist die Laurenz-Stiftung, die auch zwei Professuren am Kunsthistorischen Seminar der Universität Basel gestiftet hat: die Laurenz Assistenz-Professur für Zeitgenössische Kunst und die Schaulager-Professur für Kunsttheorie.
Haus für elektronische Künste Basel
Das Haus für elektronische Künste (HeK) ist der Bewahrung des digitalen Erbes gewidmet. Seine einzigartige Sammlung legt den Schwerpunkt auf «born-digital art» - Kunst, die im digitalen Medium entstanden und verortet ist. Die künstlerischen Ausdrucksformen umfassen vielfältige Technologien von softwarebasierter Kunst, Computercodes, bewegte Bilder bis hin zu interaktiven Installationen oder Klangenvironments. Das HeK hat sich auf Themen im Bereich der Software- und netzbasierten Kunst spezialisiert, die in der Schweiz eine spezifische künstlerische Praxis ausgebildet hat.
Bibliotheken und Bibliografien
Universitätsbibliothek Basel
Die Universitätsbibliothek Basel sammelt wissenschaftliche Literatur zur Versorgung von Forschung und Lehre mit Schwerpunkt auf Geistes- und Sozialwissenschaften, Naturwissenschaften und Medizin. Als Kantonsbibliothek von Basel sind Basiliensia ein wichtiger Sammlungsschwerpunkt. Auf dem UB Basel Blog wird über aktuelle Anlässe informiert und über neue Themen und Entwicklungen diskutiert.
Zur Universitätsbibliothek gehören die UB Medizin, die UB Rosental auf dem Campus Rosental für Umweltwissenschaften und universitäre Zahnmedizin und die UB Wirtschaft – SWA (Schweizerisches Wirtschaftsarchiv), das wichtigste Kompetenzzentrum für Wirtschaftsgeschichte und Wirtschaftspolitik der Schweiz. Im Jahr 2020 wurde auch die UB Theologie der UB Hauptbibliothek angegliedert.
Zum Bibliotheksnetz Region Basel gehören die Bibliotheken der Fachbereiche der Universität Basel, Bibliotheken der universitären Kliniken und Basler Museen sowie weitere Bibliotheken in der Region.
Verbund Handschriften – Archive – Nachlässe
Der Verbund Handschriften – Archive – Nachlässe (HAN) hat zum Ziel, sämtliche Handschriften, Archive und Nachlässe aufzunehmen und zu den einzelnen Dokumenten jeweils weitere Beschreibungen und wissenschaftliche Arbeiten aufzuführen. Aktuell umfasst die Handschriftensammlung der Universitätsbibliothek etwa 10'000 Buchhandschriften und Konvolute des Mittelalters und der Neuzeit.
E-Manuscripta
Das Kooperationsprojekt E-Manuscripta der Universitätsbibliothek Basel mit der ETH-Bibliothek und der Zentralbibliothek Zürich ist die Plattform für digitalisierte Handschriften und Archivalien aus Schweizer Bibliotheken und Archiven.
E-Codices
Die virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz E-Codices erschliesst mittelalterliche Handschriften und eine Auswahl von frühneuzeitlichen Handschriften der Schweiz. Sie bietet freien Zugang zu Handschriften aus öffentlichen, kirchlichen und privaten Sammlungen.
E-Rara
Auf der Online-Plattform E-Rara ist eine stets wachsende Sammlung von digitalisierten Drucken des 15.-20. Jahrhunderts aus Schweizer Bibliotheken zu finden. E-Rara ist ein nationales Gemeinschaftsprojekt, an dem auch die Universität Basel beteiligt ist. Bücher, Karten und Illustrationen sind Open Access zugänglich.