Beispiele für die Umsetzung der 3R-Prinzipien an der Universität Basel
Methoden zum Ersatz von Tierversuchen
- In-vitro-Modelle «im Reagenzglas» (Zell-, Gewebe-, Organkulturen)
- In-silico-Computermodelle
- Nicht-invasive, bildgebende Verfahren wie PET, CT oder MRI
- Organoide (Zellverbände mit ähnlicher Struktur wie Organe)
- Multi-Organ-Chips / Bio-Reaktor
- Analyse physiko-chemikalischer Eigenschaften, Daten aus tierfreien Tests & vom Menschen
- Klinische Forschung am Menschen
Methoden zum teilweisen Ersatz von Tierversuchen
- Einsatz von in der Evolution niedriger stehenden Tierarten oder von frühen Entwicklungsstadien, z.B. Wirbellose (Fadenwurm, Fruchtfliege), Zebrafische, Embryonen und Föten von Säugetieren, Vögeln, Reptilien vor dem letzten Drittel der Trächtigkeit
- Isolierte Gewebe oder Organe von überzähligen oder ausschliesslich für die Entnahme getöteten Tieren
- Pluripotente Stammzellen
Methoden zur Reduktion von Tierversuchen
- Innovative Techniken wie «Micro-Sampling» bei Mäusen; erlaubt wiederholte Blutentnahme am selben Tier statt Verwendung jeweils neuer Tiere für jede Probe
- Verbesserung von Versuchsdesign und statistischen Methoden
- Nicht-invasive, bildgebende Verfahren wie PET, CT oder MRI
- Austausch von Tiermaterial / Organen zwischen Forschungsgruppen
- Optimierung von Zuchtprogrammen (Vermeidung von Überschusszucht)
Methoden zur Verbesserung von Tierversuchen und Tierhaltung
- Nicht-invasive, bildgebende Verfahren wie PET, CT oder MRI
- Optimierung von Eingriffen (z.B. Blutentnahme, Euthanasie)
- Handling & Fixieren von Tieren – Sanfte Methoden
- Optimierung von Methoden für Anästhesie und Schmerzvermeidung
- Optimierung von Überwachung des Tierwohls und Schmerzerkennung
- Definition von Abbruchkriterien («humane endpoints»)
- Verbesserung der Haltungsbedingungen (z.B. «Enrichment», Gruppenhaltung)
- Kompensation für spezifische Belastungen (Angebot von Nassfutter, Futter-/Wasserangebot auf Käfigboden, weichere Einstreu)