Daniel Scheidegger neuer Präsident der SAMW
Prof. em. Dr. Daniel H. Scheidegger, emeritierter Professor für Allgemeine Anästhesie der Universität Basel, wird neuer Präsident der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW). Er folgt auf den Basler alt Vizerektor Prof. em. Dr. Peter Meier-Abt, der seit 2011 der SAMW vorgestanden ist.
27. Oktober 2016
Der Senat der SAMW hatte Daniel Scheidegger in seiner Frühjahrssitzung per 1. November 2016 zum neuen Präsidenten gewählt. Scheidegger war von 1988 bis 2013 Vorsteher des Departements Anästhesie und Intensivmedizin am Universitätsspital Basel und Professor für Anästhesiologie und Reanimation an der Universität Basel. Vielen Akteuren im Gesundheitswesen ist er bekannt wegen seines Engagements in nationalen Gremien und Institutionen:
- Mitglied des Fachorgans Hochspezialisierte Medizin bei der GDK, seit 2015 Präsident
- Mitglied des Schweizerischen Forschungs- und Innovationsrats SWIR (2012–2016)
- Vizepräsident und Präsident der Abteilung III des Schweizerischen Nationalfonds SNF (2004–2009), davor Mitglied des SNF-Forschungsrats (1998–2004)
- Mitglied des Ausschusses des Stiftungsrats und Präsident der medizinischen Kommission bei der Schweizer Rettungsflugwacht Rega (1998–2010).
Die Verbindung von Medizin und Fliegerei machte Daniel Scheidegger nicht nur bei der Rega, sondern auch im Bereich Patientensicherheit: In der Überzeugung, dass die Medizin punkto Sicherheit von der Flugsicherheit lernen könnte, pflegte er enge Kontakte zu dieser Branche.
Das gewonnene Know-how liess Daniel Scheidegger zum Beispiel beim Aufbau von CIRS (Critical Incident Reporting System) in Schweizer Spitälern einfliessen. Patientensicherheit und Qualität in der Medizin werden bei seinem Engagement als SAMW-Präsident einen hohen Stellenwert behalten. Zudem ist ihm die Früherkennung von Herausforderungen und Entwicklungen in der akademischen Medizin wichtig. Damit verbunden stellt sich für ihn die Frage nach dem Verzicht: «Neues etablieren heisst auch, Bestehendes zu hinterfragen. Neue Ansätze und Möglichkeiten müssen dazu führen, auf bisherige, nicht mehr angemessene Leistungen zu verzichten. Das gilt sowohl für die Medizin als auch für die SAMW.»