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Dora-Seif-Preis für Basler Krebsforscher

Für ihre Arbeiten zur Erforschung von Leberkrebs erhalten die beiden Basler Mediziner Prof. Markus Heim und Prof. Luigi Terracciano den diesjährigen Dora-Seif-Preis für Krebsforschung.

05. August 2016

Die Dr. med. Dora Seif-Stiftung mit Sitz in Basel vergibt alle zwei Jahre den mit 5000 Franken dotierten Dora-Seif-Krebsforschungspreis für «die beste Arbeit, die zur Verbesserung der Frühdiagnostik und Therapie (Vorbeugung und Verhütung) des Krebses beiträgt».

Prof. Markus Heim (Foto: zvg)
Prof. Markus Heim (Foto: zvg)

Die Stiftung verleiht den diesjährigen Preis zu gleichen Teilen an Prof. Markus Heim, Chefarzt Gastroenterologie & Hepatologie am Universitätsspital Basel und Forschungsgruppenleiter am Departement Biomedizin der Universität Basel, und an Prof. Luigi Terracciano, Fachbereichsleiter Molekularpathologie und Forschungsgruppenleiter am Institut für Pathologie des Universitätsspitals Basel.

Die Auszeichnung würdigt die herausragenden Leistungen der beiden Preisträger in der Erforschung der Entstehung, Klassifizierung und Behandlung von Leberkrebs. Insbesondere möchte die Jury die erfolgreiche und international anerkannte interdisziplinäre Zusammenarbeit der beiden Preisträger in der molekularpathologischen Untersuchung der viralen und nichtviralen Entstehung und bösartigen Progression von Leberkrebs hervorheben. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten haben neue diagnostische und therapeutische Ansätze ermöglicht.

Krankheit armer und reicher Regionen

Prof. Luigi M. Terracciano (Foto: zvg)
Prof. Luigi M. Terracciano (Foto: zvg)

Entgegen den grossen Fortschritten in der Früherkennung und Behandlung von vielen Krebsarten nehmen die Patientenzahl und die Sterberate mit Leberkrebs weltweit zu. Insbesondere die Erkrankungen am hepatozellulären Karzinom haben sich dramatisch erhöht.

Während in einigen Ländern die Zunahme dieses Typs von Leberkrebs mit Nahrungs- und Umweltgiften sowie Alkoholkonsum zusammenhängt, werden durch die weltweite Reisefreudigkeit immer mehr Menschen von Hepatitisviren infiziert, was ohne adäquate Behandlung langfristig zu einem hepatozellulären Karzinom führen kann.

Auch ist in den letzten Jahren ein direkter Zusammenhang der Häufigkeit mit pathologischem Übergewicht und den damit verbundenen chronischen Entzündungserkrankungen gefunden worden. Leberkrebs ist damit eine Geissel, die gleichermassen arme und reiche Regionen der Erde heimsucht.

Leider sind die therapeutischen Mittel für die Behandlung oder gar die Heilung des hepatozellulären Karzinoms beschränkt. Die frühe Erkennung ist sicher ein wichtiger Parameter für eine erfolgreiche Therapie. Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung werden zwar mit neuesten zielgerichteten Therapien behandelt und gewinnen wertvolle Lebenszeit, unterliegen jedoch meist im Kampf mit dieser Krankheit. Umso mehr ist die klinische Relevanz der Forschung der Preisträger und ihrer Kollegen in Basel hervorzuheben.

Die Preisverleihung wird im Rahmen des «DBM Research Days» des Departementes Biomedizin am 31. August 2016 stattfinden.

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