Oliver Müller erhält KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation
Mit einem Beitrag über ein rotierendes System von Satellitengalaxien hat der Basler Physiker Dr. Oliver Müller den KlarText-Preis gewonnen. Die Klaus Tschira Stiftung zeichnet ihn damit für seine herausragende Wissenschaftskommunikation aus.
11. Oktober 2019
Mit dem KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation ehrt die Klaus Tschira Stiftung junge Forscherinnen und Forscher, die in einem allgemeinverständlichen Artikel ihre Doktorarbeit einem breiten Publikum zugänglich machen.
Dr. Oliver Müller erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Physik. In seinem Beitrag Galaktisches Modell beschreibt er, dass Galaxien wie die Milchstrasse von kleinen, nur schwer zu beobachtenden Zwerggalaxien umgeben sind. Neue Beobachtungen zeigen, dass diese Zwerggalaxien sich offenbar völlig anders als erwartet verhalten – und sogar das kosmologische Standardmodell ins Wanken bringen könnten.
Oliver Müller studierte an der Universität Basel Physik und wurde mit einer Doktorarbeit über «Smallscale cosmology with dwarf galaxies» promoviert. Das Paper über ein rotierendes System von Satellitengalaxien veröffentlichte er 2018 als Doktorand im Wissenschaftsmagazin «Science». Derzeit forscht er mit einem Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds an der Université de Strasbourg.
Die Klaus Tschira Stiftung vergibt den KlarText-Preis bereits zum 17. Mal. Bei der Preisverleihung am 10. Oktober in Heidelberg wurden insgesamt sechs Forschenden in den Kategorien Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik ausgezeichnet. Ihre Beiträge erschienen gleichentags in einem Wissensmagazin, das der ZEIT beiliegt. Die Preise sind mit 5000 Euro dotiert.