x
Loading
+ -

Stern-Gattiker-Preis für Magdalena Filipowicz Sinnreich

Prof. Dr., Magdalena Filipowicz Sinnreich
Magdalena Filipowicz Sinnreich erhält den Stern-Gattiker-Preis 2024. (Foto: zvg)

Fehlende Vorbilder können berufliche Karrieren bremsen; das gilt auch für die akademische Medizin und insbesondere für Frauen. Es gibt sie aber, diese weiblichen Vorbilder, und ihnen ist der Stern-Gattiker-Preis der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) gewidmet. 2024 geht er an Magdalena Filipowicz Sinnreich.

09. Juli 2024

Prof. Dr., Magdalena Filipowicz Sinnreich
Magdalena Filipowicz Sinnreich erhält den Stern-Gattiker-Preis 2024. (Foto: zvg)

Viele Ärztinnen haben irgendwann während ihrer Laufbahn Kolleginnen getroffen, die sie als Vorbild motivierten, eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen, geschlechterspezifische Stereotypen infrage zu stellen oder das persönliche Verständnis von Erfolg neu zu definieren.

Prof. Dr. Magdalena Filipowicz Sinnreich ist eine jener Frauen, die andere dazu ermutigt, die berühmte gläserne Decke zu durchbrechen. Sie erhält den Stern-Gattiker-Preis 2024, der mit 15 000 Franken dotiert ist.

Nach dem Erwerb ihres MD-PhD-Titels an der Universität Basel sammelte Filipowicz Sinnreich in der Schweiz und in Deutschland Forschungs- und Arbeitserfahrungen. Heute ist sie am Kantonsspital Baselland Leitende Ärztin für Gastroenterologie und Hepatologie. Gleichzeitig leitet sie eine Forschungsgruppe am Departement Biomedizin der Universität und des Universitätsspitals Basel; ihre durch den Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschung befasst sich mit der Rolle von Bakterien-reaktiven T-Zellen in der Entstehung der Leberfibrose.

Die Jury ist insbesondere beeindruckt, wie es Magdalena Filipowicz Sinnreich in ihrer Laufbahn stets gelungen ist, klinische Spitzenmedizin mit aussergewöhnlicher Grundlagenforschung in Einklang zu bringen. Die Preisträgerin setzt sich zudem als Mentorin für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein und ist trotz anspruchsvoller beruflicher Verpflichtungen ein bemerkenswertes Beispiel für die Vereinbarkeit von Familie und Karriere.

Stern-Gattiker-Preis

Damit mittel- und langfristig der akademische Nachwuchs in der Medizin gesichert ist, muss die Zahl der Frauen, die eine akademische Karriere anstreben, steigen. Aus diesem Grund lancierte die SAMW vor sechs Jahren den Stern-Gattiker-Preis. Der Name geht auf zwei Medizinerinnen zurück: Lina Stern (1878–1968), eine russische Emigrantin, die 1918 die erste Professorin an der Medizinischen Fakultät Genf war, und Ruth Gattiker (1923–2021), eine der ersten Professorinnen an der Medizinischen Fakultät Zürich in den 1970er-Jahren.

nach oben