Thomas Ward erhält ACS Catalysis Lectureship 2021
Prof. Dr. Thomas Ward, Professor für Bioanorganische Chemie an der Universität Basel und Direktor des NFS Molecular Systems Engineering, wird für seine Entwicklung künstlicher Metalloenzyme für die Biokatalyse und synthetische Biologie mit der ACS Catalysis Lectureship 2021 zur Förderung der katalytischen Wissenschaft ausgezeichnet.
05. Februar 2021
Mit der Lectureship zeichnet die Sektion Catalysis Science and Technology der American Chemical Society (ACS) und die Fachzeitschrift ACS Catalysis jährlich bahnbrechende Forschungsarbeiten in der Katalyse aus. Die Ehrung geht an Einzelperson oder an ein Team, die in den vergangenen Jahren die Verbindungen zwischen den Katalyse-Disziplinen gestärkt haben und einen tiefgreifenden Einfluss auf die Katalyse als Ganzes hatten.
Thomas Ward leistete Pionierarbeit bei der Entwicklung von künstlichen Metalloenzymen (artificial metalloenzymes, ArMs) für die organische Synthese, indem er die metallorganische Katalyse mit der enzymatischen Katalyse verschmolz. Im Laufe der Jahre hat Thomas Ward ArMs für vierzehn verschiedene wasserverträgliche Transformationen geschaffen und weiterentwickelt. In jüngerer Zeit hat Thomas Ward, finanziert durch einen ERC Advanced Grant, ArMs in lebenden Zellen eingeführt. Dies hat das Potenzial, die Anwendungen von ArMs für die Biokatalyse und synthetische Biologie stark zu erweitern. Der interdisziplinäre Ansatz seiner Forschung ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Grenzen zwischen den Bereichen Chemie und Biologie zunehmend verschwimmen – zugunsten des Ziels, ArMs für die organische Synthese sowohl in vitro als auch in vivo zu entwickeln.
Die ACS Catalysis Lectureship wird im Rahmen einer Sondersitzung der ACS-Fachsektion Catalysis Science and Technology auf der 262. Jahresversammlung der ACS präsentiert, die Ende August 2021 in Atlanta (USA) stattfindet.