Ueli Mäder erhält Erich Fromm-Preis 2022
Prof. Dr. Ueli Mäder, emeritierter Soziologieprofessor der Universität Basel und einer der bekanntesten Soziologen der Schweiz, wird von der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft für sein gesellschaftspolitisches Engagement mit dem Erich Fromm-Preis 2022 ausgezeichnet.
29. November 2021
Mit dem Preis würdigt die Erich-Fromm-Gesellschaft Mäders Art, gesellschaftskritische Positionen zum Beispiel zu Fragen der Ungleichheit und Armut zu vertreten und offen Stellung zu politischen Themen zu beziehen. Er tue dies jedoch stets auf respektvolle Art und baue dadurch erfolgreich Brücken.
Sein Engagement sei sowohl dem sozialpsychologischen als auch dem humanistischen Denken Erich Fromms verbunden und werde von Mäder für die Gegenwart aktualisiert, begründete die Jury ihren Entscheid. «Es ging und geht ihm wie Erich Fromm um Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität, um Frieden und eine lebendige Demokratie – und um ein sinnvolles und erfülltes Leben», so die Jury weiter.
Mäder studierte ab 1972 Soziologie, Psychologie und Philosophie an der Universität Basel. Von 2001 bis 2005 war er ausserordentlicher Professor an der Universität Freiburg, von 2005 bis zu seiner Emeritierung 2016 ordentlicher Professor für Soziologie an der Universität Basel. Seine Fachgebiete sind Entwicklungssoziologie, Politische Soziologie und Sozialpolitik. Besonders spezialisiert ist Ueli Mäder auf Fragen der sozialen Ungleichheit sowie Konflikt- und Kooperationsforschung.
Der Erich Fromm-Preis zeichnet Personen aus, die mit ihrem wissenschaftlichen, sozialen, gesellschaftspolitischen oder journalistischen Engagement Hervorragendes für den Erhalt oder die Wiedergewinnung humanistischen Denkens und Handelns im Sinne des Sozialpsychologen Erich Fromm (1900–1980) geleistet haben. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern zählen unter anderem Noam Chomsky, Eugen Drewermann, Anne-Sophie Mutter, Gesine Schwan und Konstantin Wecker. Der mit 10’000 Euro dotierte Preis wird Ueli Mäder am 21. März 2022 in Stuttgart überreicht.