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Beatrice Schmid wird korrespondierendes Mitglied der Königlich Spanischen Akademie

Prof. Beatrice Schmid, Professorin für Iberoromanische Sprachwissenschaft und derzeit Vorsteherin des Departements Sprach- und Literaturwissenschaften an der Universität Basel, wurde am 12. November 2015 zum korrespondierenden Mitglied der Königlich Spanischen Akademie (Real Academia Española) in Madrid ernannt.

20. November 2015

Die Königlich Spanische Akademie, gegründet 1713 nach dem Vorbild der Académie Française, ist die offizielle Institution für die Pflege der spanischen Sprache; ihr Ehrenpräsident ist der spanische König. Die Ernennung von Prof. Beatrice Schmid zum ausländischen korrespondierenden Mitglied in der Schweiz erfolgt in Anerkennung ihrer Forschung auf dem Gebiet der sephardischen Varietät des Spanischen, des sogenannten Judenspanisch (Judeoespañol) oder Ladino.

Das Judenspanisch geht auf jüdischen Gemeinden zurück, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 in Spanien bzw. 1497 in Portugal auf der Iberischen Halbinsel lebten. Zusammen mit Beatrice Schmid ernannte die Akademie erstmals sieben weitere Fachleute des Judenspanischen, mehrheitlich aus Israel, zu korrespondierenden Mitgliedern und setzte damit ein Zeichen für die Bedeutung und Bewahrung dieser Sprachvarietät. Die Universität Basel ist die einzige in Europa, die einen Forschungsschwerpunkt zum Judenspanischen kennt; bisher sind vier Dissertationen und eine Habilitationsschrift daraus hervorgegangen.

Forschung zu Sprachgeschichte und Sprachkontakt

Prof. Beatrice Schmid, geboren 1952 in Aarau, ist seit 1999 Professorin für Iberoromanische Linguistik an der Universität Basel. Zu ihren Forschungsschwerpunkt zählen die Sprachgeschichte des Spanischen und Katalanischen, der interromanische Sprachkontakt sowie insbesondere die Erforschung und Dokumentation der modernen judenspanischen Schriftsprache, wie sie ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den sephardischen Gemeinden im Gebiet des ehemaligen osmanischen Reiches von den Nachkommen der von der Iberischen Halbinsel vertriebenen Juden gesprochen und geschrieben wurde.

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