Die Universität Basel tourt durchs Baselbiet
Die Universität Basel ist auch diesen Herbst wieder im Kanton Basel-Landschaft unterwegs: An fünf Herbstmärkten präsentiert sie Forschungsprojekte, die einen direkten Bezug zu Baselland haben. Zwei Podiumsgespräche in Liestal und Sissach stellen zudem die Zukunft der Arbeit und die Herausforderungen in ländlichen Gemeinden zur Diskussion.
15. September 2022
Gleich mit zwei Projekten zu den Themen Artenvielfalt und Biodiversität ist das Departement Umweltwissenschaften an den Marktständen vertreten: Prof. Dr. Patricia Holm untersucht mit ihrer Forschungsgruppe die Schwarzmeergrundeln und ihre Auswirkungen auf das Ökosystem. Die Grundel ist eine invasive Fischart, die seit rund zehn Jahren den Rhein besiedelt. Es gilt Massnahmen zu treffen, um ihre Ausbreitung in andere Schweizer Gewässer zu verhindern.
Dr. Georg Armbruster forscht zum Speierling, einem Obstbaum, der erstmals von den Römern um 300 v. Chr. erwähnt wurde und von dem es in der Nordwestschweiz heute noch rund 200 Exemplare gibt. Armbrusters Untersuchungen haben ergeben, dass sich die genetischen Profile des Speierlings in der Nordwestschweiz deutlich von jenen in der Ostschweiz unterscheiden. Diese Vielfalt soll auch künftig erhalten bleiben.
Das dritte Projekt bei Uni am Markt stammt vom Department of Biomedical Engineering in Allschwil. Weil die Weltbevölkerung immer schneller altert, erkranken immer mehr Menschen an Alzheimer. Bereits bis zu zwanzig Jahre vor dem Eintreten kognitiver Beeinträchtigungen tauchen typische Proteinablagerungen im Gehirn auf, die zu Entzündungen führen. Dr. Bekim Osmani hat eine Therapie entwickelt, bei der mithilfe von Hirnscans diese Ablagerungen identifiziert und anschliessend mit Mikroströmen behandelt werden. Seine Forschungsdaten weisen darauf hin, dass die Therapie die Entzündungen positiv beeinflussen kann.
Die Besucherinnen und Besucher der Märkte in Reigoldswil (24. und 25. September), Liestal (28. September), Laufen (4. Oktober), Gelterkinden (12. Oktober) und Sissach (16. November) sind eingeladen, mit den Forscherinnen und Forschern ins Gespräch zu kommen.
Uni-Talks zu Themen der Zukunft
An den Uni-Talks geht es um brisante Fragen rund um die Zukunft der Arbeit und um die künftigen Herausforderungen in ländlichen Gemeinden. Der erste Talk findet im Museum.BL in Liestal statt: Am 21. September diskutieren der Soziologe Dr. Simon Schaupp von der Universität Basel und Roman Künzler, Gewerkschaftssekretär Unia Nordwestschweiz, über die Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung auf die Arbeit.
Der zweite Talk findet am 17. November im Café Cheesmeyer in Sissach statt. Über die Herausforderungen, vor denen ländliche Gemeinden stehen, debattieren der Soziologe PD Dr. Peter Streckeisen von der Universität Basel und Regula Meschberger, Gemeinderätin in Birsfelden und Präsidentin des Verbands Basellandschaftlicher Gemeinden.