«Wir alle können Einfluss auf die globalen Entwicklungen nehmen»
Engagierte Studierende wollen Menschen in- und ausserhalb der Universität Basel für Themen der Nachhaltigkeit sensibilisieren. Dafür organisieren sie im März zum dritten Mal die Nachhaltigkeitswoche mit Vorträgen, Rundgängen und Filmabenden.
04. März 2021
Vom 22. bis zum 26. März finden an 36 Hochschulen in 15 Schweizer Städten Nachhaltigkeitswochen statt. Die Universität Basel ist zum dritten Mal mit dabei. Ziel ist es, Universitätsangehörige und die breite Bevölkerung für Themen der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
«Ich mache bei der Nachhaltigkeitswoche mit, weil ich es super finde, dass sich Studierende der Universität Basel für mehr Nachhaltigkeit einsetzen», sagt Lea Zirngibl, Studentin der Gender Studies und Soziologie im 3. Jahr. «Wir alle können durch unser tägliches Verhalten Einfluss auf die globalen Entwicklungen nehmen.» Sie ist Teil der Studierendenorganisation der Universität Basel (SDUBS), welche die Nachhaltigkeitswoche in Basel organisiert.
Ernährung, Reisen, Wald und Wasser
Das einwöchige Programm, das allen Interessierten offensteht, findet dieses Jahr aufgrund von Covid-19 hauptsächlich Online und per Zoom statt. In einer Reihe von Vorträgen in Deutsch und Englisch erklären Expertinnen und Experten welche Rolle Nachhaltigkeit in den Bereichen Ernährung, Kosmetik und Reisen spielt, was die schmelzenden Gletscher für die zukünftigen Wasserressourcen der Schweiz bedeuten und welche Chancen und Risiken mit der Kompensation von CO2-Emissionen durch Aufforstung verbunden sind.
Sie werden aber auch der Frage nachgehen, was Nachhaltigkeit mit Gerechtigkeit, Gender und Postkolonialismus zu tun hat. Zusätzlich zu den Vorträgen werden Aktivitäten im Freien stattfinden, darunter thematische Rundgänge zu Möglichkeiten der nachhaltigen Ernährung in Basel, Workshops zum Selbermachen von Waschmitteln und eine Baumpflanzung gemeinsam mit der Stadtgärtnerei Basel. Auch ein Filmabend zum Thema Urban Agriculture auf Zoom ist geplant.
Noch mehr Breitenwirkung dank Digitalisierung
«Ich helfe bereits zum dritten Mal mit die Nachhaltigkeitswoche zu organisieren», erzählt Muguette Müller, Studentin der Ur- und Frühgeschichte sowie Italianistik. «Vor allem weil es mir viel Freude bereitet, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen zusammenzubringen und Neues zu lernen.»
Trotz Einschränkungen sieht sie im diesjährigen Onlineformat auch Vorteile: «Wir können durch die Livestreams auch Menschen ansprechen, die nicht in Basel zuhause sind.» Zudem würden sämtliche Vorträge und Workshops aufgezeichnet, so dass diese auch nachträglich angeschaut werden können. Ihre Hoffnung ist, dass dadurch sogar noch ein breiteres Publikum für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert werden kann als in den Jahren zuvor.