Die AG Nachhaltigkeit legt los
Studierende der Universität Basel haben die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit ins Leben gerufen, in der alle Universitätsangehörigen mitwirken können. An der Auftaktveranstaltung mit über 40 Anwesenden wurden zahlreiche Ideen zusammengetragen. Nun will man sich einmal pro Monat treffen, um die Umsetzung der Projekte voranzutreiben – das nächste Mal am 27. Februar.
18. Februar 2020
Mit einem solch grossen Andrang an der Kick-off-Veranstaltung Ende Januar hatten die Initiantinnen und Initianten der AG Nachhaltigkeit an der Universität dann doch nicht gerechnet. So sehr das Thema derzeit die Menschen auch beschäftigen mag: Zahlreiche Studierende, aber auch viele Dozierende und Mitarbeitende zeigten Interesse an der Idee, die eigene Universität– zusätzlich zu ihren bestehenden Bemühungen – nachhaltiger zu gestalten.
Erste eigene Projekte geplant
Im Herbstsemester 2019 hatten engagierte Studierende und die Skuba die Idee zu einer solchen Arbeitsgruppe. Unterstützt wird diese von der im Generalsekretariat angesiedelten Fachstelle für Nachhaltigkeit, die auf diesem Gebiet natürlich über viel Know-how verfügt. Das Rektorat bewilligte sogar zusätzliche Stellenprozente, um die Studierenden bei ihrem Engagement besser unterstützen zu können.
So wurde die AG ins Leben gerufen, mit der Absicht, möglichst bald erste eigene Projekte anzupeilen. «Nur gemeinsam können wir unsere Universität Schritt für Schritt nachhaltiger gestalten», sagt Jeannine Fluri. Die Biologiestudentin, die dem Skuba-Vorstand angehört, sieht da noch «viel Potenzial» – obwohl die Fachstelle für Nachhaltigkeit seit ihrer Gründung 2012 viele Initiativen angestossen und umgesetzt hat. «Da geht noch mehr», ist Fluri überzeugt, «und wir können unseren Teil dazu beitragen».
Flugreisen, U-Abo, vegane Menüs
An der Kick-off-Veranstaltung äusserten die Anwesenden in einem Brainstorming erste Ideen, von denen allerdings einige bereits auf dem Massnahmenplan der Fachstelle für Nachhaltigkeit stehen. Dass zum Beispiel die Flüge für Studierende und Dozierende reduziert werden sollen, ist eines der Projekte, an denen intensiv gearbeitet wird; nähere Informationen sind im Mai zu erwarten. Das U-Abo soll für Uni-Angehörige zu einem reduzierten Preis abgegeben werden, war eine weitere Forderung. Ebenso gewünscht wurde ein Konzept für E-Mobility und Carsharing. Weitere Ideen betrafen die Ernährung (zum Beispiel mehr Auswahl an veganen Menüs), den Campus (Errichtung von Kompostanlagen, papierlose Büros) und die Kommunikation (öffentliche Gesprächsrunden zur Nachhaltigkeit, eine Karte für Secondhand-Shops in Basel).
Theresa Gehringer, Doktorandin am Departement Gesellschaftswissenschaften, wies an der Veranstaltung darauf hin, dass «bei aller Begeisterung über tolle neue Ideen nicht vergessen gehen sollte, was es früher bereits an Nachhaltigkeitsangeboten an der Universität gab»: nämlich zahlreiche Initiativen von engagierten Studierenden. «Davon sollte man jetzt lernen», sagte Gehringer, «und prüfen, warum sich manche Projekte nicht nachhaltig durchzusetzen konnten».
«Die Zeit ist heute reifer»
Ein Beispiel dafür ist etwa das preisgekrönte Sharing-Community-Modell «fifty-fifty», bei dem Universitätsangehörige allerlei Gegenstände ausleihen oder selber entleihen konnten. Bei Interesse an einer Reaktivierung oder Weiterentwicklung würde Gehringer die Erfahrungen des damaligen Teams aus der Anfangszeit sowie eigene Erkenntnisse aus der Schliessung des damaligen Projekts teilen: «Die Zeit für manche Ideen ist heute reifer.»
Nächstes Meeting der AG Nachhaltigkeit ist am Donnerstag, 27. Februar, 17 Uhr, Kollegienhaus, Mehrzweckraum 035. Interessierte aller Gruppierungen sind willkommen.
Weitere Auskünfte
- Jeannine Fluri, Vorstandsmitglied der Skuba, E-Mail: lehre-qs-skuba@unibas.ch
- Franziska Kastner, Fachstelle für Nachhaltigkeit, Tel. +41 61 207 12 24, E-Mail: franziska.kastner@unibas.ch