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Teaching Excellence Awards vergeben: Auszeichnungen für herausragende Dozierende

Visual Teaching Excellence Awards 2021
Dieses Jahr wurden fünf Preise für besonderes Engagement in der Lehre vergeben. (Bild: Universität Basel)

Zum vierten Mal hat die Universität Basel die Teaching Excellence Awards vergeben und damit Verdienste im Bereich der Lehre gewürdigt. Die Beteiligung, war rege: Für die fünf Kategorien gingen insgesamt 550 Nominationen ein, bezogen auf insgesamt 229 Dozierende.

06. Juli 2021

Visual Teaching Excellence Awards 2021
Dieses Jahr wurden fünf Preise für besonderes Engagement in der Lehre vergeben. (Bild: Universität Basel)

Die Pandemie hat Studierende wie Dozierende vor neue Herausforderungen gestellt. Die Teaching Excellence Awards bieten eine Möglichkeit, den Lehrenden Lob und Anerkennung auszusprechen für ihr grosses Engagement, trotz der coronabedingten Rahmenbedingungen qualitativ hochwertige Lehre anzubieten.  

In der diesjährigen Verleihung der Lehrpreise waren alle Fakultäten gut vertreten. Die meisten Nominationen betrafen wie in früheren Jahren Lehrende der Philosophisch-Historischen Fakultät. Die Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, die Medizinische Fakultät, die Fakultät für Psychologie und die Juristische Fakultät konnten mehr Nominationen als in den früheren Ausgaben verzeichnen.

Die Jurys für die fünf Preiskategorien setzten sich aus Mitgliedern der studentischen Fachgruppen zusammen.

Modern Scholarship (Credit Suisse Award for Best Teaching)

Unter den Finalistinnen und Finalisten für den Preis «Modern Scholarship» waren etliche, die ihren Unterricht spannend und aktuell gemacht haben, indem sie unterschiedliche Facetten der Pandemie aus fachwissenschaftlicher Sicht thematisierten. Gewinnerin ist Prof. Dr. Susan Elizabeth Mango vom Departement Biozentrum der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Als Hauptargument sah die Jury, dass so viele Studierende Susan Mango als herausragendes Vorbild für junge Studierende wahrnehmen, weil sie Möglichkeiten aufzeigt, wie man Familie und die Arbeit in der Wissenschaft unter einen Hut bringen kann.

Die Studierenden schätzten zudem ihren gekonnten Umgang mit der coronabedingten Unterrichtssituation. So stellte die Professorin Lehreinheiten mit zusätzlichen Verständnisfragen jeweils eine Woche vor der Zoom-Vorlesung zur Verfügung. Nachdem die Studierenden die Fragen in Breakoutrooms diskutiert hatten, erläuterte sie den Stoff und ging auf weitere Fragen ein. Dadurch gelang ihr einerseits der Austausch mit sehr grossen Studierendengruppen, andererseits fand so die Interaktion zwischen den Studierenden statt.

Starke Fundamente

Für die Kategorie «Starke Fundamente» gingen die meisten Nominationen ein. Die Wahl fiel am Ende auf Prof. Dr. Dieter Kunz von der Medizinischen Fakultät, Lehrbeauftragter am Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit. Ihm ist es gelungen, auf humorvolle Art das Interesse der Studierenden für seinen Lehrgegenstand zu wecken. Er präsentierte den Stoff nachvollziehbar und erklärte ihn gut. Zudem nahm sich Dieter Kunz in und nach der Vorlesung stets Zeit, um komplizierte Sachverhalte für alle verständlich zu erklären. Er zeigte Verständnis für die schwierige Situation der jungen Studierenden in der Pandemie und konnte trotz Corona eine angenehme Unterrichtsatmosphäre schaffen. Viel beigetragen zur guten Stimmung haben die Verschnaufpausen mit Musikeinlagen.

Beschreiten neuer Wege

Im Fokus der Kategorie «Beschreiten neuer Wege» standen in diesem Jahr Prüfungen und Leistungsnachweise mit einem hohem Lerngewinn für die Studierenden. Preisträger ist Dr. Marco Ronzani von der Juristischen Fakultät. Der Dozent für Privatrecht hat die Studierenden mit seinem unorthodoxen Ansatz der Leistungsüberprüfung begeistert: Sie mussten sich den Stoff teilweise selbstständig erarbeiten und das Erarbeitete dann mit den Mitstudierenden teilen. Dies führte dazu, dass der Leistungsnachweis als aktiver Teil in den Unterricht integriert war.

Der Bewertungsprozess war interaktiv angelegt: Zuerst mussten die Studierenden sich selbst und ihre Mitstudierenden beurteilen, danach hat Marco Ronzani diese Ausführungen und Bewertungen mit seinen Notizen und seiner Bewertung verglichen und die Endnote vergeben. Diese Auseinandersetzung mit dem Beurteilungsmassstab hat viel zum Verständnis und insgesamt zu einer Horizonterweiterung beigetragen. Beim Feedback lag der Fokus auf den positiven Seiten der Präsentation. Die Studierenden lernten, selber konstruktives Feedback zu geben.

Future Talents (Credit Suisse Award for Best Teaching)

Der Preis «Future Talents» zeichnet das Engagement von Lehrenden am Anfang ihrer akademischen Karriere aus und geht an Dr. Stephen Germany, Postdoc am Departement Theologie an der Theologischen Fakultät. Stephen Germany punktete durch sein ausserordentliches Engagement für die Studierenden, sein gut aufgebautes Seminar und den souveränen Umgang mit technischen Anwendungen wie Adam und Zoom. Besonders hervorgehoben haben die Studierenden die wöchentlichen Feedbacks zu den eingereichten Aufgaben, welche Germany allen einzeln zukommen liess. Er verstand es, in seinen detaillierten Rückmeldungen die Leistungen zu honorieren und gleichzeitig mit gezielten Fragen und Bemerkungen weitere Denkanstösse zu geben und neue Erkenntnisse zu ermöglichen.

Dienst an der Lehre

Die Lehre braucht nicht nur Hauptdarsteller, sondern ein förderliches Umfeld für ein reibungsloses Studium und einen lebhaften Austausch auch über die Grenzen des Unterrichts hinaus.

Das Rennen gemacht hat der Verein Offener Hörsaal. Die Jury war beeindruckt, wie der Verein in hohem Masse zum inklusiven Wesen der Universität Basel beiträgt. Die Initiative leistet wichtige Vermittlungsarbeit, um geflüchtete Personen, die ihr Studium im Heimatland unterbrechen mussten, in ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen. Die Geflüchteten erhalten die Möglichkeit, Lehrveranstaltungen zu besuchen, Kurse des Sprachenzentrums zu belegen und vor allem am universitären Miteinander teilzunehmen. Ein zentrales Anliegen des Offenen Hörsaals ist es, nicht nur Schwellen zu überwinden, sondern auch Kontakte und Freundschaften herstellen, um die Freude an dem, was Universität ist, zu teilen.

Weitere Informationen

Eine Liste der Preisträgerinnen und Preisträger inklusive Shortlist-Nennungen, Informationen zu den Preiskategorien und eine Übersicht über die Lehrpreise der vergangenen Jahre finden sich auf der Webseite zu den Teaching Excellence Awards

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