Zaeslin Guest House feierlich eröffnet
Im kleinen Rahmen durfte die Universität Basel in dieser Woche das Zaeslin Guest House einweihen. Das viergeschossige Gebäude am Nonnenweg 56 in Basel umfasst elf Wohnungen, die Gästen der Universität ein temporäres Zuhause bieten.
30. September 2020
Die Corona-Pandemie verhinderte ein grosses Eröffnungsfest, also wurde die Einweihung des Zaeslin Guest House am Nonnenweg 56 im intimen Rahmen gefeiert. «Wir sind Ihnen zu grossem Dank verpflichtet», betonte Rektorin Prof. Dr. Andrea Schenker-Wicki an die Adresse des anwesenden Stifter-Ehepaars Hans Heiner und Claudine Zaeslin, «denn mit dem Zaeslin Guest House dürfen wir heute ein Haus einweihen, das der Universität Basel ganz neue Perspektiven bietet.»
Der ehemalige Universitätsratspräsident Ueli Vischer wiederum schmückte sein Grusswort mit Anekdoten aus der Planungszeit, in der der 90-jährige Spender es sich nicht nehmen liess, selbst unterstützend zu wirken. «Auf seiner alten Hermes-Schreibmaschine hat Hans Heiner Zaeslin persönlich dem Basler Regierungsrat geschrieben, man möge endlich die Baubewilligung erteilen», so Vischer. Anscheinend mit Wirkung, denn beim Bauprojekt konnten neben den Kosten von 6 Millionen Franken auch alle Termine eingehalten werden.
«Wir freuen uns, dass wir unser Angebot an Wohnungen für die Forschenden mit diesem Neubau ergänzen können», so Architekt Tom Koechlin. Das neue Haus wird von der Stiftung Gästehaus der Universität Basel betrieben, die bereits Gästehäuser mit insgesamt 24 Wohnungen an der Hebelstrasse 90, an der Herbergsgasse 1 und an der Peter Merian-Strasse 40 unterhält.
Der Stadt etwas zurückgeben
«Eine Basler Tradition wäre es nun, diskret im Hintergrund zu bleiben», erläuterte der Stifter Hans Heiner Zaeslin anlässlich der Grundsteinlegung Ende März 2019. Trotzdem habe er der vorgeschlagenen Namensgebung «Zaeslin Guest House» zugestimmt, «denn ich bin der letzte Nachfahre meiner Familie mit dem Namen Zaeslin». Es sei immer sein Ziel und jenes seiner Frau Claudine gewesen, dieser Stadt etwas zurückzugeben, «jener Stadt, in der meine Familie seit 1436 zuhause ist». Mit diesem Gästehaus wolle er etwas für die Zukunft, für die kommenden Generationen ermöglichen.
An jener Grundsteinlegung betonte der Spender auch, dass er bei der Einweihung ganz sicher nichts mehr sagen werde – er wisse ja nicht, ob er dann überhaupt noch lebe. Bei der Zeremonie diese Woche jedoch zeigte sich Hans Heiner Zaeslin in allerbester Verfassung. Eine Rede wollte er aber trotzdem nicht halten. Nur einen Satz in tiefstem Baseldeutsch, den wiederholte er immer wieder mit strahlendem Gesicht: «I bi gligglig». Zuvor wollte er aber vom Finanzchef der Uni schwarz auf weiss, dass jeder Franken seiner sechs gespendeten Millionen wirklich bei der Universität Basel eingetroffen ist.
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