Delegation aus der Côte d'Ivoire besucht die Universität Basel
Die Universität Basel hat am Montag den ivorischen Minister für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung, Adama Diawara, empfangen. Zwischen der Schweiz und der Côte d'Ivoire besteht seit vielen Jahren eine bedeutende Forschungszusammenarbeit, in die die Universität eng eingebunden ist.
27. Juni 2023
Am Montag, 26. Juni, konnte die Universität Basel eine Delegation hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter der Côte d'Ivoire begrüssen. Empfangen wurde sie von Prof. Dr. Torsten Schwede, Vizerektor Forschung, und vom Evolutionsbiologen Prof. Dr. Walter Salzburger, der seit Jahren in Afrika die Entstehung von Biodiversität erforscht.
Das Treffen fand im Rahmen einer mehrtägigen Reise einer Delegation statt, die von Adama Diawara, Minister für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung, angeführt wurde. Neben Vertretern des Ministeriums gehörten der Delegation auch Führungspersonen von Hochschulen und Delegierte der ivorischen Forschungsförderungsagentur FONSTI an. Der nach dem Vorbild des Schweizerischen Nationalfonds konzipierte FONSTI fördert Programme und Projekte der wissenschaftlichen Forschung und technologischen Innovation, die sich auf die sozioökonomische und kulturelle Entwicklung von Côte d'Ivoire auswirken. Heute gilt das westafrikanische Land als Vorbild für die Forschung in der Region.
Der Austausch war von der Absicht getragen, die Kooperation zu vertiefen, die strategische Partnerschaft auszubauen und die Forschungszusammenarbeit zu intensivieren. Länder wie die Côte d’Ivoire, die in den letzten Jahren hohe Wachstumsraten erzielt haben, gehören zu den bevorzugten Partnern der Schweiz in der Region südlich der Sahara.
Aber auch ganz konkrete Fragen wurden aufgeworfen: Wie kann eine akademische Ausbildung möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden, damit das intellektuelle Potenzial optimal genutzt werden kann? Wie sollte die akademische Ausbildung gestaltet sein, um den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu gewährleisten? Und wie kommen die Ergebnisse der Forschung in Wirtschaft und Gesellschaft an?
Leading House Afrika
Im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ist das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) in Zusammenarbeit mit der Universität Basel das Leading House für die bilaterale Forschungszusammenarbeit mit Partnerinstitutionen in Afrika. Seit 2007 nehmen sie den Auftrag wahr, die Zusammenarbeit zwischen schweizerischen und afrikanischen Forschenden zu fördern und zu intensivieren. Dazu gehören neben wissenschaftlichen Kooperationen (Projekte, Mobilität, Lehraufträge und Forschungsaufenthalte) auch Innovationsinstrumente, die die Umsetzung von Forschung in Marktanwendungen fördern.
Die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern reichen weit zurück: 1951 wurde das Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire (CSRS) gegründet, das seit seiner Gründung eine enge Zusammenarbeit mit dem Swiss TPH und weiteren Akteuren der Afrikaforschung in der Schweiz pflegt. Von den westafrikanischen Ländern unterhält die Schweiz mit der Côte d’Ivoire die engsten wissenschaftlichen Beziehungen. 2021 unterzeichnete der Kanton Basel-Stadt ein Rahmenabkommen mit Abidjan, der grössten städtischen Agglomeration der Côte d’Ivoire, mit dem Ziel, die Bereiche Gesundheitsversorgung, Arbeitsmarkt, städtische Infrastruktur, Bildung, Sport und Kultur gemeinschaftlich zu entwickeln.
Begonnen hatte der Tag für die Delegation mit einem Besuch des Swiss TPH und am Nachmittag stand ein Empfang durch die Regierung des Kantons Basel-Stadt im Basler Rathaus auf dem Programm. In den kommenden Tagen wird die Delegation auch die Akademien der Wissenschaften Schweiz, das SBFI, die Förderagentur Innosuisse, die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, den Schweizerischen Nationalfonds sowie die ETH Lausanne besuchen. Das allgemeine Ziel des Besuchs ist die Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Côte d'Ivoire und der Schweiz.