Medizinische Fakultät: zwei Berufungen
Der Universitätsrat hat Prof. Dr. Ece Özkan Elsen zur Assistenzprofessorin für Paediatric Digital Health Data Analytics ernannt. Prof. Dr. Sebastian Ludyga wird Professor für Sportpädagogik und Gesundheitsentwicklung. Beide Professuren sind der Medizinischen Fakultät angegliedert.
25. März 2025
Prof. Dr. Ece Özkan Elsen wird am 1. Juli 2025 ihre Stelle als Assistenzprofessorin (mit Tenure Track) am Basel Research Center for Child Health (BRCCH) antreten. Es handelt sich um die erste strukturelle Professur des BRCCH an der Universität Basel, das gemeinsam von der Universität Basel und der ETH Zürich getragen wird.
Ece Özkan Elsen wurde 2018 am Departement Elektrotechnik der ETH Zürich promoviert und spezialisierte sich auf medizinische Bildgebung. Zuvor studierte sie Naturwissenschaften an der ETH Zürich und absolvierte ein Erasmus-Semester an der KTH Stockholm. Von 2019 bis 2021 war sie als Consultant bei Deloitte in der Daten- und Analyseberatung tätig war. Danach kehrte sie in die akademische Forschung zurück und arbeitete als Postdoktorandin am Institut für Maschinelles Lernen der ETH Zürich. Im Jahr 2023 war sie Postdoctoral Fellow am Massachusetts Institute of Technology (MIT) am Department of Brain and Cognitive Sciences. Seit 2024 ist sie Oberassistentin am Institut für Maschinelles Lernen der ETH Zürich.
Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung von interpretierbaren und effizienten Algorithmen für die medizinische Datenanalyse, insbesondere mithilfe von neuronalen Netzwerken. Sie arbeitet an KI-Modellen, die medizinische Bilder, klinische Daten und weitere Modalitäten wie physiologische Signale integrieren, um klinische Entscheidungsprozesse in der pädiatrischen Versorgung zu unterstützen. Die 36-Jährige verfolgt das Ziel, maschinelles Lernen praxisnah in die medizinische Diagnostik zu integrieren, um die Effizienz und Genauigkeit klinischer Entscheidungsprozesse zu verbessern und gleichzeitig zentrale Herausforderungen wie Datenknappheit, Variabilität zwischen Datensätzen und algorithmische Fairness anzugehen.
Sportpädagogik und Gesundheitsentwicklung
Per 1. Juli 2025 wird Prof. Dr. Sebastian Ludyga Professor für Sportpädagogik und Gesundheitsentwicklung am Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit (DSBG). Sebastian Ludyga studierte Sportwissenschaft und Anglistik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und wurde 2014 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Sportwissenschaft promoviert. Seit 2015 ist er am DSBG tätig, zunächst als Postdoc und nach seiner Habilitation ab 2022 als Forschungsgruppenleiter.
Die Forschung des 39-Jährigen konzentriert sich auf die Wechselwirkungen zwischen körperlicher Aktivität im schulischen Setting, kognitiven Funktionen und verschiedenen Gesundheitsaspekten bei Kindern und Jugendlichen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse der neuronalen Mechanismen, die der Wirkung von Bewegung auf kognitive Prozesse zugrunde liegen. Er nutzt Methoden wie Elektroenzephalografie, funktionelle Nahinfrarot-Spektroskopie und Herzratenvariabilitätsmessungen, um die Veränderungen der Gehirnaktivität und der physiologischen Reaktionen auf körperliche Betätigung zu erfassen.
Zudem befasst er sich mit der Rolle von Bewegung im Kontext von Entwicklungsstörungen und erforscht, wie Sport die Prävention und Therapie bei betroffenen Kindern unterstützen kann. Dabei nutzt er innovative Ansätze, wie beispielsweise digitale Bewegungsprogramme, die individuell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt werden können. Seine Arbeiten leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung evidenzbasierter Interventionen zur Förderung der kognitiven und mentalen Gesundheit im Entwicklungsprozess.
Beförderung in der Physik
Der Universitätsrat hat Prof. Dr. Ilaria Zardo rückwirkend zum 1. Februar 2025 zur Full Professorin befördert. Sie ist seit 2015 als Professorin für Experimental Material Physics am Departement Physik der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät tätig. Ihr Forschungsgebiet konzentriert sich auf die Untersuchung von Phononen.