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Schweizerische Quanteninitiative: Bund fördert Basler Forschungsprojekte

Ein wissenschaftlicher Aufbau mit roten Laserstrahlen, die durch verschiedene optische Komponenten wie Spiegel und ein gemustertes Gitter verlaufen.
Die geförderten Projekte zielen auf die Optimierung von Quantensensoren (hier eine lasergekühlte Membran) und die Kontrolle von Quantenprozessen ab. (Bild: Universität Basel, Departement Physik)

Mit einer nationalen Initiative will der Bund die Spitzenposition der Schweiz in den Quantenwissenschaften festigen. Davon profitiert auch die international bedeutende Quantenforschung an der Universität Basel: Gleich zwei Projekte wurden bewilligt.

11. September 2024

Ein wissenschaftlicher Aufbau mit roten Laserstrahlen, die durch verschiedene optische Komponenten wie Spiegel und ein gemustertes Gitter verlaufen.
Die geförderten Projekte zielen auf die Optimierung von Quantensensoren (hier eine lasergekühlte Membran) und die Kontrolle von Quantenprozessen ab. (Bild: Universität Basel, Departement Physik)

Die vom Bundesrat 2022 verabschiedete «Swiss Quantum Initiative» hat zum Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz im Bereich der Quantentechnologien weiter zu stärken. Ein zentrales Instrument dazu sind kompetitive Ausschreibungen wie der «Swiss Quantum Call 2024», der im vergangenen Herbst lanciert wurde.

Für die Finanzierung der Projekte stellt der Bund insgesamt 16 Millionen Franken zur Verfügung. Neben 6 Millionen Franken aus der «Swiss Quantum Initiative» stammen 10 Millionen Franken aus den Übergangsmassnahmen, die aufgrund der Nicht-Assoziierung der Schweiz am EU-Forschungsrahmenprogramm «Horizon Europe» bewilligt wurden.

Von 36 Gesuchen, die auf die Ausschreibung eingegangen sind, hat ein Gremium von Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland 13 Projekte zur Förderung empfohlen; diese verteilen sich auf die Themenbereiche Quantencomputer, Quantensensorik und -metrologie, Quantenkommunikation und Quantensimulation.

Zwei Projekte zur Quantensensorik

An der Universität Basel wurden zwei Projekte im Bereich der Quantensensorik mit einer Laufzeit von je vier Jahren bewilligt. Der Bund finanziert sie mit insgesamt rund 1,6 Millionen Franken.

Das Projekt von Prof. Dr. Patrick Maletinsky zielt darauf ab, die Nanofabrikation bereits bestehender Quantensensoren zu optimieren, um sie einem breiteren Nutzerkreis in Forschung und Industrie zugänglich zu machen. Zudem will das Team die Leistungsfähigkeit der Quantensensoren in Bezug auf räumliche Auflösung, Empfindlichkeit und Funktionalität weiter verbessern.

Das Projekt von Prof. Dr. Philipp Treutlein untersucht, wie sich Quantenprozesse mithilfe eines kohärenten Regelkreises kontrollieren lassen. Rückkopplungs-Regelkreise, wie sie von Heizungsthermostaten bekannt sind, erfordern in der Regel eine Messung, gefolgt von einer Anpassung des Systems. In Quantensystemen ist jede Messung jedoch auch ein Störfaktor, der den Quantenzustand verändert. Mit einem kohärenten Regelkreis möchten die Forschenden um Treutlein die Messung umgehen und damit neue Anwendungen in der Quantentechnologie erschliessen.

«Die Förderung dieser beiden Projekte ist eine erfreuliche und verdiente Auszeichnung für die Basler Quantenwissenschaften: Die Universität Basel ist im Bereich Quantenwissenschaften und insbesondere der Quantensensorik prominent vertreten. Der Bereich ist sehr forschungsstark und international ein Aushängeschild», sagt Prof. Dr. Primo Schär, Vizerektor Forschung der Universität Basel.

«Zudem gewinnt die Quantentechnologie in der Region Basel mit dem Nationalen Forschungsschwerpunkt SPIN, dem Basel Quantum Center, kommerziellen Initiativen, Start-ups und dem wachsenden Interesse global tätiger Unternehmen zunehmend an Gewicht. Eine starke Grundlagenforschung bildet dabei eine zentrale Voraussetzung, den Platz der Universität Basel an der Spitze des globalen Wettbewerbs in den Quantentechnologien und insbesondere der Quantenmetrologie und ‑sensorik weiter zu festigen».

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