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Zahnmedizin, Informatik, Politologie: Neue Professoren und Professorin an der Universität Basel

An der Universität Basel sind zwei neue Professoren und eine Professorin gewählt worden: Prof. Dr. Michael Bornstein wird Professor für Oral Health and Medicine, Prof. Dr. Ivan Dokmanić Professor für Data Analytics und Prof. Dr. Denise Traber Assistenzprofessorin für Politikwissenschaft. Weiter hat der Universitätsrat das von der Regenz erarbeitete Leitbild​​​​​​​ zur Kenntnis genommen.

23. August 2019

Auf die klinische Professur für Oral Health and Medicine an der Medizinischen Fakultät mit Anstellung am Universitären Zentrum für Zahnmedizin Basel (UZB) hat der Universitätsrat Prof. Dr. med. dent. Michael Bornstein ernannt. Der in Basel ausgebildete Zahnarzt ist seit 2016 als Professor in Oral and Maxillofacial Radiology an der Universität Hongkong tätig und dort seit Ende 2018 Associate Dean für Research and Innovation der Zahnmedizinischen Faku​ltät; er wird seine Professur auf 1. Januar 2020 antreten. 

Bornstein, geboren 1973 in Basel, wurde nach dem Studium der Zahnmedizin in Basel sowie Weiterbildungen in Oralchirurgie und Stomatologie 2001 promoviert. Ab 2002 arbeitete er als Oberassistent an der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie und ab 2005 als Lehrbeauftragter für Stomatologie an der Universität Bern. Nach dem Fachzahnarzttitel im Jahr 2003, einem Forschungsaufenthalt in San Antonio, Texas (USA) im Jahr 2004, der Habilitation 2009 in Bern und einer Gastprofessur in Leuven (Belgien) wurde er 2014 assoziierter Professor an der Universität Bern. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf die orale Diagnostik mittels innovativer Methoden, orale Medizin und Pathologie sowie die Förderung der oralen Gesundheit besonders bei älteren Patienten.

Maschinelles Lernen

Zum neuen Professor für Data Analytics an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät wurde Prof. Dr. Ivan Dokmanić gewählt, seit 2016 Assistenzprofessor am Department of Electrical and Computer Engineering der University of lllinois in Urbana-Champaign (USA). Er wird seine Stelle am Departement Mathematik und Informatik der Universität Basel auf den 15. Oktober 2019 antreten.  

Dokmanić, 1984 in Bjelovar (Kroatien) geboren, wurde nach dem Studium von Electrical Engineering in Zagreb und an der ETH Lausanne 2015 in Informatik und Kommunikationswissenschaften promoviert und war hier als Postdoktorand und später am Institut Langevin und an der École normale supérieure in Paris tätig. In seiner Forschung verfolgt Dokmanić  eine Kombination aus maschinellem Lernen und Signalverarbeitung mit Anwendungen in Computational Acoustics, Computational Imaging und der allgemeinen Verwendung von audiovisuellen Daten. Seine laufenden Projekte untersuchen etwa die Verwendung von Echos in der auditiven Szenenanalyse und die Rolle der Abstandsgeometrie und der nicht konvexen Optimierung in der molekularen Bildgebung.

Politische Repräsentation

Zur Assistenzprofessorin (mit Tenure Track) für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Soziologie an der Philosophisch-Historischen Fakultät wurde auf den 1. Januar 2020 Prof. Dr. Denise Traber gewählt. Sie ist derzeit als Senior Research Fellow (SNF Ambizione) an der Universität Luzern tätig. 

Geboren 1979 in St. Gallen, studierte sie Politikwissenschaft, Ethnologie und Geschichte an der Universität Zürich und wurde 2013 an der Universität Genf in Politikwissenschaft promoviert. Danach war sie als Oberassistentin und Lehrbeauftragte am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich tätig, dazwischen als Gastwissenschaftlerin an der London School of Economics and Political Science und an der Universität Amsterdam. Sie forscht unter anderem über Parteienwettbewerb, politisches Verhalten und politische Repräsentation vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungen. 2017 erhielt sie den SNF-Ambizione-Forschungsbeitrag für ein Projekt zu Polarisierung von politischen Einstellungen in Europa.

Neues Leitbild für die Universität

Im April 2019 hat die Universitätsleitung die Strategie 2022–2030 präsentiert und in die Vernehmlassung gegeben. In der gestrigen Sitzung hat der Universitätsrat das Papier diskutiert, nachdem Anregungen aus der Vernehmlassung eingearbeitet wurden. Der Universitätsrat kommt zum Schluss, dass die Strategie 2022–2030 durch die Vernehmlassung an Aussagekraft gewonnen hat. Definitiv verabschieden wird er sie, zusammen mit einem Kommunikationskonzept, in der Sitzung vom 19. September.

Weiter hat der Universitätsrat das von der Regenz erarbeitete Leitbild zur Kenntnis genommen. Unter «Mission» definiert sich die Universität Basel als «profilierte Volluniversität mit starken Fakultäten», welche sowohl geistes- und sozialwissenschaftliche als auch naturwissenschaftliche Studien anbieten, mit einem Fokus auf Life Sciences und Medizin. Betont wird die regionale Verankerung bei gleichzeitiger internationaler Vernetzung: Die Universität Basel will «intensiv mit anderen ausgezeichneten Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie zahlreichen Institutionen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur» zusammenarbeiten.

«Unser Ziel ist es, weiterhin zu den besten Forschungsuniversitäten weltweit zu gehören und durch wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen wichtige Beiträge zur Forschung und gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten», ist im Abschnitt «Vision» zu lesen. «Als profilierte Volluniversität schöpfen wir unsere Innovationskraft aus der Verbindung von Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften und einem engen Austausch mit unserem öffentlichen und wissenschaftlichen Umfeld.»

Zwei Beförderungen

Weiter hat der Universitätsrat Prof. Dr. Nicole Probst-Hensch, seit 2009 Associate- Professorin, zur Full-Professorin an der Medizinischen Fakultät befördert; sie ist seit 2016 Head des Department of Epidemiology and Public Health am Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH). Ebenfalls befördert wird Prof. Dr. Konrad Tiefenbacher, bisher Assistenzprofessor (mit Tenure Track) für Synthesis of Functional Modules am Departement Chemie der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät.


Weitere Auskünfte

Christoph Dieffenbacher, Universität Basel, Kommunikation, Tel. +41 61 207 30 15, E-Mail: ch.dieffenbacher@unibas.ch

Bilder

Fotos der Neugewählten finden sich in der Mediendatenbank.

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