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Zelluläre Immuntherapie: Neuer Assistenzprofessor an der Universität Basel

Das Rektorat hat Prof. Dr. Dr. Heinz Läubli zum Assistenzprofessor für Zelluläre Immuntherapie an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel ernannt. Finanziert wird die Professur durch die Stiftung zur Förderung der Forschung zur Immuntherapie gegen Krebs am Universitätsspital Basel, das die Professur zusätzlich unterstützt.

08. April 2020

Porträtfoto von Heinz Läubli
Prof. Dr. Dr. Heinz Läubli. (Foto: zvg)

Die zelluläre Immuntherapie ist ein neuartiges Verfahren zur Behandlung von Tumoren, das in der Schweiz erst selten angewendet wird. Ähnlich wie andere Immuntherapien gegen Krebs baut die Methode auf körpereigene Abwehrmechanismen auf. Bei der zelluläre Immuntherapie werden Immunzellen aus dem Blut von Patientinnen und Patienten entnommen und stimuliert oder genetisch so verändert, dass sie Tumorzellen im Blut erkennen und bekämpfen können. Für die Behandlung von Blutkrebserkrankungen, aber auch von soliden Tumoren verspricht diese personalisierte Therapie neue, aussichtsreiche Perspektiven.

Prof. Heinz Läubli leitet zurzeit je eine Forschungsgruppe am Departement Biomedizin sowie am Departement Klinische Forschung von Universität und Universitätsspital Basel (USB). Zudem ist er Leitender Arzt Onkologie am USB. Er hat die auf fünf Jahre befristete Anstellung per 1. April 2020 angetreten. Die Assistenzprofessur ist an der Schnittstelle von onkologischer Grundlagenforschung und klinischer Anwendung angesiedelt und mit der Leitung einer Forschungsgruppe am Departement Biomedizin sowie einer klinischen Position an der Abteilung für Medizinische Onkologie des USB verbunden.

Heinz Läubli, geboren 1978, studierte Humanmedizin an den Universitäten Lausanne und Zürich, wo er 2005 zum Doktor der Medizin promoviert wurde. Daran schloss er eine naturwissenschaftliche Promotion an, die 2008 mit einer Arbeit über die Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen, Blutzellen und Zellen der Gefässwände bei der Entstehung von Metastasen erfolgte. Anschliessend forschte er als Postdoc während zwei Jahren an der University of California in San Diego (USA) und erwarb die schweizerischen Facharzttitel für Allgemeine Innere Medizin und für Medizinische Onkologie. 2019 ernannte ihn die Medizinische Fakultät der Universität Basel zum Privatdozenten für Medizinische Onkologie.

Im Zentrum von Läublis translationaler Forschung steht die Verbesserung von Immuntherapien bei Krebserkrankungen, wozu auch zelluläre Therapien gehören; insbesondere untersucht er mittels Zellkultursystemen und Mausmodellen das Zusammenspiel von Polysacchariden und Immunzellen bei der Immunantwort. Weitere Schwerpunkte seiner Forschung sind korrelative Analysen von Patienten, die mit einer Immuntherapie behandelt wurden, sowie die Durchführung klinischer Interventionsstudien, so etwa eine erste Studie am USB zu tumorinfiltrierenden Immunzellen bei Melanompatienten. Läubli ist verheiratet und Vater von vier Kindern.


Weitere Auskünfte

Reto Caluori, Universität Basel, Kommunikation, Tel. +41 61 207 24 95, E-Mail: reto.caluori@unibas.ch

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