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Engagement Award zeichnet Projekte zu Migration und Rohstoffhandel aus

Engagement Award: Der intensive Austausch über Forschungsfragen und Forschungsergebnisse – hier an einer Migrantensession in Basel – bildete einen zentralen Bestandteil des Gewinner-Projekts «Migration and Mobility». (Bild: Heidi Mück)
Engagement Award: Der intensive Austausch über Forschungsfragen und Forschungsergebnisse – hier an einer Migrantensession in Basel – bildete einen zentralen Bestandteil des Gewinner-Projekts «Migration and Mobility». (Bild: Heidi Mück)

Ihre Projekte widmen sich gesellschaftlichen Herausforderungen im Bereich von Migration und Rohstoffhandel: Die Kulturwissenschaftlerinnen Dr. Metka Hercog, Laure Sandoz und Dr. Katrin Sontag sowie die Ethnologin Dr. Rita Kesselring sind die Gewinnerinnen des Engagement Awards 2018. Die Auszeichnung wird vom Graduate Center der Universität Basel und vom Open-Access-Verlag MDPI heuer zum ersten Mal vergeben.

15. Januar 2018

Engagement Award: Der intensive Austausch über Forschungsfragen und Forschungsergebnisse – hier an einer Migrantensession in Basel – bildete einen zentralen Bestandteil des Gewinner-Projekts «Migration and Mobility». (Bild: Heidi Mück)
Engagement Award: Der intensive Austausch über Forschungsfragen und Forschungsergebnisse – hier an einer Migrantensession in Basel – bildete einen zentralen Bestandteil des Gewinner-Projekts «Migration and Mobility». (Bild: Heidi Mück)

Wissenschaftliches Forschen und Arbeiten beeinflusst unseren Alltag und trägt zur Entwicklung der Gesellschaft bei. Die erstmals vergebenen MDPI GRACE Engagement Awards würdigen Projekte, die aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreifen und beispielhaft zeigen, wie wissenschaftliche Forschung die Auseinandersetzung damit fördern kann.

Migration und Mobilität

Die Gewinnerinnen in der Kategorie «Doktorierende» sind Dr. Metka Hercog, Laure Sandoz und Dr. Katrin Sontag vom Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie. Sie erhalten einen Engagement Award für ihr Projekt «Migration and Mobility».

Darin analysieren die drei Forscherinnen die Situation von hochqualifizierten Migranten in Basel und Umgebung. Im Fokus stehen dabei nicht nur die Menschen, die in grossen Unternehmen arbeiten, sondern auch weniger sichtbare Gruppen wie Flüchtlinge, die Zugang zu höherer Bildung suchen.

Die Wissenschaftlerinnen kommunizieren die Fragen und Erkenntnisse aus ihrer Forschung in Publikationen, Workshops, einem Blog und Theateraufführungen. Dank dieser verschiedenen Formate gelingt es ihnen, den Wissenstransfer und den Austausch zwischen Vertretern von Institutionen und Betroffenen zu fördern.

Auswirkungen des Rohstoffhandels

Der Engagement Award in der Kategorie «Postdocs» geht an Dr. Rita Kesselring vom Fachbereich Ethnologie. In ihrem Projekt «Valueworks» wendet sie sich dem auf Diskretion bedachten Rohstoffhandel in der Schweiz zu und sucht darüber den Austausch mit der Schweizer Öffentlichkeit.

Der Transithandel mit Rohstoffen durch Handelsfirmen, die in der Schweiz ansässig sind, trägt heute mehr zum Bruttoinlandprodukt bei als der Schweizer Tourismus. Wie aber arbeiten Händler in Genf, Zug und Lugano? Wie beeinflussen sie den Preis der Rohstoffe? Und Wie tragen sie zu Veränderungen von Arbeits- und Lebensbedingungen bei?

Am Beispiel des Metalls Kupfer und entlang der Wertschöpfungs- und Transportroute Sambia–Schweiz–China versucht das Projekt, diese Vorgänge zu verstehen und die Rolle der Schweiz zu thematisieren.

Dazu setzt Rita Kesselring auf die aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft: Drei Schweizer NGOs begleiten das Projekt mit dem Ziel, die Forschungsergebnisse für Politikberatung, Kampagnen und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen.

Preisverleihung am diss:kurs

Ausgeschrieben wurde der Engagement Award vom Graduate Center der Universität Basel und von MDPI, einem Verlag für Open-Access-Fachzeitschriften mit Sitz in Basel. Der Preis wird an einen Doktoranden bzw. eine Doktorandin sowie an eine oder einen Postdoc der Universität Basel vergeben und ist mit je 3000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Veranstaltung diss:kurs am 24. Januar 2018 im Museum der Kulturen Basel statt.

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