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Michael Hall erhält den Charles Rodolphe Brupbacher Preis 2019 für Krebsforschung

Für seine Errungenschaften auf dem Gebiet der Krebsforschung erhält der Zellbiologe Prof. Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel den Charles Rodolphe Brupbacher Preis 2019. Die Preisverleihung findet am 31. Januar 2019 anlässlich des internationalen Charles Rodolphe Brupbacher Symposiums in Zürich statt.

06. Dezember 2018

Mit dem Preis ehrt die Charles Rodolphe Brupbacher Stiftung Prof. Michael N. Halls herausragende Grundlagenforschung, die zur Entdeckung des Proteins Target of Rapamycin, kurz TOR, geführt hat. TOR kontrolliert das Wachstum von Zellen und spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Tumoren.

Die Stiftung verleiht den Charles Rodolphe Brupbacher Preis für Krebsforschung alle zwei Jahre im Rahmen des internationalen wissenschaftlichen «Charles Rodolphe Brupbacher Symposiums». Es findet vom 30. Januar bis 1. Februar 2019 in Zürich statt.

Entdecker von TOR

Hall entdeckte Anfang der 1990er-Jahre am Biozentrum der Universität Basel das Protein Target of Rapamycin, kurz TOR. Durch das An- und Abschalten verschiedener Signalwege kontrolliert TOR das Wachstum und den Stoffwechsel in Zellen. Das unkontrollierte Wachstum von Zellen spielt bei einer Reihe von Erkrankungen eine grosse Rolle. So stehen Fehlfunktionen des TOR-Signalnetzwerks bei Säugetieren (mTOR) auch mit der Entstehung von Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang.

Im Laufe der Jahre konnte Hall seiner ursprünglichen Entdeckung stetig weitere Teile zum Verständnis der Funktion von TOR hinzufügen. So fand er heraus, dass TOR in zwei Proteinkomplexen vorliegt und konnte damit erklären, warum TOR in der Zelle auf unterschiedlichste Weise wirkt. Halls Arbeiten haben das Verständnis von Zellwachstum grundlegend verändert und wichtige Anhaltspunkte für die Entwicklung neuartiger Krebsmedikamenten geliefert.

Vielfach ausgezeichneter Forscher

Der 65-jährige Michael N. Hall wurde in Puerto Rico geboren. Er wurde an der Harvard University promoviert und arbeitete als Postdoktorand am Institut Pasteur in Paris und an der University of California, San Francisco. 1987 kam Hall als Assistenzprofessor ans Biozentrum der Universität Basel, wo er seit 1992 als Professor für Biochemie lehrt und forscht.

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