Autoimmunerkrankungen: Spin-off der Universität Basel wirbt 22,5 Millionen Franken ein
Das Biotechunternehmen Polyneuron entwickelt Therapien zur Behandlung von seltenen Autoimmunerkrankungen. Eine Finanzierungsrunde hat dem Basler Startup nun 22,5 Millionen Franken an Kapital eingebracht.
29. März 2019
Das in Basel ansässige Start-up-Unternehmen, das sich auf die Behandlung von Autoimmunerkrankungen spezialisiert, konnte sich neben Zusagen von bisherigen Investoren die Unterstützung von führenden Venture-Capital-Firmen wie Sofinnova Partners und New Enterprise Associates sichern. Das Unternehmen hatte bereits im Jahr 2016 3,1 Millionen Franken eingenommen, die von der EVA Basel, der Zürcher Kantonalbank und Privatpersonen aufgebracht wurden.
Polyneuron entwickelt eine neuartige, selektive Wirkstoffklasse zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen des Nervensystems. Der Erlös der Finanzierungsrunde wird für die Durchführung einer klinischen Phase-I-Studie mit dem führenden Produkt des Unternehmens, PN-1007, verwendet. Die Substanz gilt als vielversprechender Kandidat für die Behandlung der Anti-MAG-Neuropathie, einer seltenen Erkrankung des Nervensystems.
Zudem sollen die eingeworbenen Mittel eine Erweiterung der Technologieplattform «Antibody-Catch» finanzieren. Diese erleichtert die Entwicklung von Substanzen, die gezielt schädliche Antikörper neutralisieren, die bei gewissen Autoimmunerkrankung produziert werden. Vorgesehen ist, bis zu drei Wirkstoffkandidaten in die präklinische Entwicklung zu führen.
Polyneuron wurde 2014 als Spin-off der Universität Basel von Dr. Ruben Herrendorff (CEO), Dr. Pascal Hänggi (CSO), Prof. Dr. Beat Ernst und Prof. Dr. Andreas J. Steck gegründet. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im Stücki Park in Basel und wurde von der BaseLaunch Accelerator Initiative unterstützt.