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Gezielte Genkorrektur könnte Erblinden durch Stargardt-Krankheit verhindern

menschliches Auge
Unter den seltenen Erkrankungen ist die Stargardt-Krankheit eine der häufigsten, die die Netzhaut betreffen. (Bild: IOB)

Forschende haben eine Therapie entwickelt, um die Stargardt-Krankheit zu behandeln. Diese häufigste Form der vererbten Makuladegeneration führt häufig zum Verlust des Augenlichts. In ihrer Studie zeigen die Forschenden vielversprechende Ergebnisse mit einer präzisen Genkorrektur.

09. Januar 2025

menschliches Auge
Unter den seltenen Erkrankungen ist die Stargardt-Krankheit eine der häufigsten, die die Netzhaut betreffen. (Bild: IOB)

Die Stargardt-Krankheit betrifft etwa 1 von 6500 Personen und zählt damit zu den seltenen Krankheiten. Betroffene verlieren zunehmend die Sehfähigkeit im Zentrum ihres Blickfelds, was das Erkennen von Gesichtern und das Lesen erschwert. Die Symptome beginnen meist vor dem 20. Lebensjahr, oft auch schon in der Kindheit. Bisher gibt es keine wirksame Behandlung.

Das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Bence György und Prof. Dr. Botond Roska vom Institut für Molekulare und Klinische Ophthalmologie Basel (IOB) und der Universität Basel hat eine Technologie entwickelt, um die genetische Ursache der Stargardt-Krankheit zu korrigieren. Die Studie in Zusammenarbeit mit Forschenden um David Bryson und Giuseppe Ciaramella vom Biotechnologieunternehmen Beam Therapeutics erschien im Fachjournal «Nature Medicine».

Korrektur der häufigsten ursächlichen Mutation

Das Team nutzt eine Technik namens «Base Editing», mit der Forschende einzelne Bausteine (Nukleinbasen genannt) des DNA-Codes ersetzen können. Für ihren Therapieansatz entwickelte das Forschungsteam um György und Roska eine molekulare Maschinerie, die auf die Nukleinbase Adenin an einer ganz bestimmten Stelle im Erbgut abzielt. Mithilfe von Transportvehikeln aus abgewandelten Viren lässt sich diese Maschinerie in Zellen der Netzhaut einschleusen. Dort soll sie die häufigste Mutation, die mit der Stargardt-Krankheit assoziiert ist, korrigieren.


Originalpublikation

Alissa Muller et al.
High-efficiency base editing in the retina in primates and human tissues
Nature Medicine (2025), doi: 10.1038/s41591-024-03422-8

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