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Tipps und Tricks

Korrekte und ausgefeilte Bewerbungsunterlagen sind für jeden erfolgreichen Bewerbungsprozess unerlässlich. Anhand der eingereichten Informationen über Ihre Person wird entschieden, ob Sie überhaupt zu einem Gespräch eingeladen werden. Im Idealfall sind die Bewerbungsunterlagen perfekt auf das ausgeschriebene Stelleninserat abgestimmt; die abzugebenden Dokumente sollten originell sein, sich aber dennoch an bestimmte Standards halten. Ist diese erste Hürde erst einmal genommen, ist der nächste Schritt durchaus erfreulich: das Vorstellungsgespräch. Erneut befindet man sich aber auf einer schwierigen Gratwanderung, auf der es gilt, sich gut zu verkaufen und allfällige Fauxpas zu vermeiden.

Im CSC der Universität Basel werden Sie in einer persönlichen Beratung auf die verschiedenen Stufen des Bewerbungsprozesses vorbereitet; im Folgenden aber in Kürze einige Tricks und Kniffs, die es bei jeder Bewerbung zu beachten gilt.

Bewerbungsunterlagen im Allgemeinen

Die Bewerbungsunterlagen setzen sich üblicherweise aus folgenden Elementen zusammen:

  • Deckblatt (nicht zwingend)
  • Motivationsschreiben
  • Lebenslauf
  • Beilagen (Diplome, Arbeitszeugnisse etc., auf die jeweilige Bewerbung abgestimmt)

Worauf zu achten ist

  • Korrekte Rechtschreibung und Formulierungen sind ein absolutes Muss!
  • Die Bewerbung wird einheitlich gestaltet (Layout, Papier etc.).
  • Die Bewerbung wird nach dem jeweiligen Stelleninserat und dem Unternehmen ausgerichtet (keine Standardbriefe); greifen Sie für die Stelle Relevantes aus Ihrem Profil heraus und legen Sie Ihre Motivation für jede bestimmte Stelle schlüssig dar.

Motivationsschreiben

Das Motivationsschreiben bietet Ihnen die Möglichkeit, sich direkt an Ihren erwünschten Arbeitgeber zu wenden. Hier legen Sie Ihre Qualifikationen und Stärken dar und erläutern die Motivation, weshalb Sie sich für die Stelle interessieren und bewerben. Ein exzellentes Motivationsschreiben erlaubt Ihnen, bei Ihrem eventuellen zukünftigen Arbeitgeber positiv aufzufallen und ebenso in Erinnerung zu bleiben.

Worauf zu achten ist

Das Motivationsschreiben wird im Stil eines «Geschäftsbriefes» verfasst.

Zwingend in einem Motivationsschreiben enthalten sind:

  • Ihre Kontaktangaben
  • die vollständige Anschrift Ihres potenziellen Arbeitgebers mit dem Namen der Kontaktperson (ohne «z. Hd. von»)
  • Ort und Datum
  • Betreff (fett hervorgehoben, der Begriff «Betreff» wird aber nicht geschrieben)
  • Anrede direkt an die Ansprechperson
  • Text (dieser beginnt am besten mit einem gewinnenden Anfangssatz; im Text sollten Ihre jetzige Tätigkeit, Ihre Qualifikationen für die Stelle, Ihre Motivation für die Bewerbung sowie die Leistungsbereitschaft und Ziele, die Sie gerne für die Stelle mitbringen würden, behandelt werden)
  • Grussformel («Mit freundlichen Grüssen»; «Freundliche Grüsse»)
  • Unterschrift
  • evtl. Angabe der Beilagen
  • Die Sprache ist knapp und präzise zu halten (Umfang des Motivationsschreibens: max. eine Seite). Vermeiden Sie Floskeln.
  • Treten Sie selbstsicher auf, ohne sich zu arrogant verkaufen zu wollen; benutzen Sie in der Beschreibung Ihrer bisherigen Tätigkeiten und Qualifikationen beschreibende Ausdrücke.
  • Richten Sie Ihr Motivationsschreiben passend nach dem ausgeschriebenen Inserat und dem potenziellen Arbeitgeber aus. Verwenden Sie keine Standardbriefe.

Lebenslauf

Der Lebenslauf bietet Ihnen zusätzlich zum Motivationsschreiben die Möglichkeit, weitere Informationen über Ihre Person darzulegen. Üblicherweise wird der Lebenslauf in einer Tabellenstruktur (kein Fliesstext) und stichwortartig verfasst. Die Themenblöcke werden mit einer passenden Überschrift versehen und sind inhaltlich in umgekehrter Chronologie strukturiert. Der CV besteht aus maximal zwei Seiten und wird genauso wie das Motivationsschreiben an die jeweilige ausgeschriebene Stelle angepasst.

Folgende Elemente sollten für Bewerbungen in der Schweiz in jedem Lebenslauf enthalten sein:

  • Persönliche Daten (Name, Adresse, Telefonnummer, seriöse E-Mail-Adresse, Geburtsdatum, Nationalität(en), fakultativ: Zivilstand und Kinder)
  • Foto (nicht Pflicht; ein gutes Foto einer sympathischen und selbstsicheren Person macht aber stets einen positiven Eindruck)
  • Ausbildung (Schulen und alle Abschlüsse ab Matura; angegeben werden auch Schwerpunkt- und Studienfächer; bei Interesse auch das Thema einer Abschlussarbeit und die Note des Abschlusses)
  • Berufliche Erfahrung (Arbeitgeber und Ort sowie Funktion und eine kurze Beschreibung der Tätigkeit)
  • Sprachen (beginnend mit der Muttersprache; verwenden Sie für Fremdsprachen international gebräuchliche Einstufungen und erwähnen Sie allfällige Sprachdiplome)
  • EDV-Kenntnisse
  • evtl. sonstige Kenntnisse
  • evtl. Weiterbildungen
  • Hobbys, extrakurrikuläre Aktivitäten, Varia, Auslandsaufenthalte (erwähnen Sie hier für die Stelle passende Aktivitäten, die auf positive Charaktereigenschaften hinweisen, z.B. ehrenamtliches Engagement)
  • Das Layout des Lebenslaufs sollte übersichtlich und schlicht gestaltet sein.
  • Begründen Sie allfällige Lücken in Ihrer Ausbildung oder Ihrem beruflichen Werdegang.
  • Achten Sie auf eine angemessene Länge (höchstens zwei Seiten). Der/Die potenzielle Arbeitgeber/in sollte sich innerhalb von wenigen Sekunden ein Bild über Sie machen können.

Vorstellungsgespräch

Eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist eine tolle Nachricht! Eine gute Vorbereitung für Ihr Treffen ist das A und O einer möglichen Einstellung. Informieren Sie sich deshalb vertieft über den zukünftigen Arbeitgeber und das Unternehmen und lesen Sie nochmals das Stelleninserat sowie Ihre eingereichten Bewerbungsunterlagen durch. Das Vorstellungsgespräch gibt Ihnen die Chance, sich in einem möglichst günstigen Licht darzustellen, Ihre Motivation und Stärken darzulegen sowie Informationen über Ihren potenziellen Arbeitsplatz zu erhalten.

Worauf zu achten ist

  • Kommen Sie gut vorbereitet und pünktlich an das Bewerbungsgespräch.
  • Wählen Sie die für die Stelle passende Kleidung und achten Sie darauf, dass Sie sich in dieser wohlfühlen.
  • Prägen Sie sich die Namen Ihrer Gesprächspartner gut ein und sprechen Sie diese damit an.
  • Bleiben Sie während des Gesprächs aufmerksam und interessiert, begnügen Sie sich nicht nur damit, Fragen zu beantworten, sondern verkaufen Sie sich und fragen Sie selbst auch nach, z.B.:
    Welche Entwicklungsperspektiven bietet der Job?
    Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen?
    Welche Erwartungen knüpfen Sie an den zukünftigen Stelleninhaber?
    Was werden die wichtigsten Aufgaben in der nächsten Zeit sein?
    Wie ist der weitere Zeitablauf des Bewerbungsverfahrens?

Standardfragen

Fragen, die immer noch häufig gestellt werden.

  • Zu Ihrer Person:
    Bitte stellen Sie sich selbst vor!
    Erzählen Sie etwas über sich und Ihre Person.
    Wie würden ehemalige Vorgesetzte/Freunde Sie beschreiben?
    Was sind Ihre grössten Stärken oder Schwächen?
    Was war Ihr grösster Erfolg oder Misserfolg?
    Wie gehen Sie mit Kritik um?
    Wie sah Ihre letzte Arbeitsstelle aus? Was haben Sie zuletzt gemacht?
    Warum haben Sie sich gerade für dieses Studium entschieden?
     
  • Zu Ihrer Arbeitsweise:
    Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben?
    Was wissen Sie über unser Unternehmen?
    Wie reagieren Sie auf Stress?
    Wie gehen Sie mit Zeitdruck um?
    Sehen Sie sich als Teamplayer?
     
  • Zum Arbeitgeber:
    Was wissen Sie über unser Unternehmen/unsere Organisation?
    Weshalb haben Sie sich bei uns beworben?
    Was sind Ihre Erwartungen an unser Unternehmen? An Ihre Vorgesetzten?
    Weshalb sollte unsere Wahl auf Sie fallen? Wieso passen genau Sie zu uns?
     
  • Zu Ihren Erwartungen und Zielen:
    Was sind Ihre beruflichen Ziele?
    Wo sehen Sie sich in fünf/zehn Jahren? Was möchten Sie bis dahin erreicht haben?
    Wie sehen Ihre Lohnvorstellungen aus?
     
  • Kniffliges und Allerlei:
    Wo haben Sie sich noch beworben?
    Haben Sie noch Fragen?

Tipp

Die Hauptsache bei all diesen Fragen ist, dass Sie ruhig und gelassen bleiben und die Fragen möglichst positiv beantworten können. Lassen Sie sich nicht verunsichern und bleiben Sie authentisch.

Weiterführende Informationen

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