Geowissenschaften: Geht es bei diesem Studium wirklich nur um Steine?
Mit welchen Themen beschäftigen sich Studierende der Geowissenschaften eigentlich? Geht es wirklich nur um Steine? Wir haben im Fachbereich Geowissenschaften nachgefragt.
Ein klares «Nein» von allen Befragten ist die Antwort auf unsere Frage. Denn es geht in diesem Studiengang natürlich um viel mehr.
Prof. Dr. Christine Alewell, Professorin für Umweltgeowissenschaften, erklärt, dass die Geowissenschaften ein riesiges Feld sind: Von der Atmosphäre über die Biosphäre, den Boden und die Hydrosphäre bis hin zu den Gesteinen werden verschiedene Themen behandelt. Geologie und Mineralogie sind demnach nur Teile der Geowissenschaften. In diesem Studiengang denkt man nicht nur interdisziplinär, sondern auch transdisziplinär, denn es gilt, immer das Ganze im Blick zu haben. Diese Denkweise könne man auch in ganz anderen Bereichen anwenden, so Alewell.
Die Studentin Julia Hasler hat sich für diesen Studiengang entschieden, gerade weil er interdisziplinär angelegt ist. Nicht nur Geologie, sondern auch Umweltgeowissenschaften, Klimatologie und Physiogeographie gehören zu den Geowissenschaften. In ihrem Studium beschäftigt sich Julia mit Fragen zum Klimawandel.
Laut Dr. Nathalie Bucher-Studer von der Studienberatung Basel ist Geowissenschaften das Studium, bei dem man eine Outdoor-Jacke und ein paar gute Schuhe braucht, weil man auch draussen ist.
Doktorand Timon Kipfer bestätigt dies. Exkursionen sind ein zentraler Bestandteil des Studiums. Sein persönliches Highlight waren die Reisen in die Türkei, die er für seine Abschlussarbeit machen durfte.