Jus-Studium: Muss man wirklich so viel auswendig lernen?
Besteht das Jus-Studium tatsächlich nur aus Auswendiglernen oder handelt es sich hierbei lediglich um ein Klischee? Um dies zu klären, haben wir uns auf dem Jus-Campus umgehört und nachgefragt.
Die Antwort auf diese Frage lautet ganz klar «Nein», so die Einschätzung der beiden Jus-Studierenden Christin und Etienne sowie von Prof. Dr. Daniela Thurnherr Keller.
Christin ist der Ansicht, dass beim Jus-Studium nicht das Auswendiglernen von Unmengen an Artikeln im Vordergrund steht. Für sie geht es vielmehr darum, den Umgang mit Texten zu erlernen. Es ist wichtig zu wissen, wo welche Informationen zu finden sind und was die einzelnen Artikel bedeuten. Ihrer Meinung nach erlernt man im Verlauf des Studiums die Fähigkeit, mit einem grossem Lektürevolumen umzugehen und Texte zu bearbeiten.
Auch Etienne erklärt, dass ein grosser Teil des Jus-Studiums darin besteht, Zusammenhänge zu erkennen und Sachverhalte zu verstehen. Etienne empfiehlt eine gründliche und fleissige Vorbereitung auf die Prüfungsphase. Entscheidend für den Studienerfolg ist für ihn vor allem die Motivation.
Für Prof. Dr. Daniela Thurnherr Keller, Professorin für Öffentliches Recht, sind analytisches Denken, die Interpretation von Texten und die kritische Auseinandersetzung mit Texten wichtige Kompetenzen des Studiums. Lesen und Schreiben spielen ihrer Meinung nach dabei eine zentrale Rolle.