Masterstudiengang Sustainable Development: ein Studium für eine nachhaltigere Zukunft
Ihr wollt einen internationalen, transfakultären und zeitgemässen Masterstudiengang besuchen? Wie wärs mit dem Master of Sustainable Development: Der MSD wird für Studierende mit einem Bachelor in den Wirtschafts- Natur- oder Sozialwissenschaften angeboten und richtet sich auch an Studierende aus anderen Ländern.
Freudvoll und interessiert beginnt Nele Keshishian, die im 4. Semester diesen Masterstudiengang studiert, von ihrem Studium zu erzählen. Die 31-Jährige ist nach ihrem Bachelor in Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und einiger Jahre im Berufsalltag nach Basel gekommen, um Nachhaltige Entwicklung zu studieren. «Nach einem Bachelor of Arts fand ich die Möglichkeit, einen Master of Science anzuhängen, hervorragend. Die Interdisziplinarität des Studiengangs finde ich toll und besonders die naturwissenschaftlichen Aspekte des Studiums gefallen mir», erzählt Nele begeistert.
Der Aufbau des MSDs
Der Master of Sustainable Development besteht aus Schwerpunkten in drei verschiedenen Fakultäten: Es gibt die sozial-, natur- und wirtschaftswissenschaftliche Vertiefung. Trotzdem wird interdisziplinär studiert. Besonders im ersten Jahr gibt es viele interdisziplinäre Pflichtveranstaltungen, die nicht zwingend in der eigenen Vertiefungsrichtung liegen und von Studierenden aller Richtungen im Modul «Interdisciplinary Research in Sustainability» besucht werden.
Ergänzt werden die Veranstaltungen durch sogenannte «Core Competences» in der Vertiefungsrichtung und «Complementary Knowledge» in den jeweils anderen Disziplinen. «Viele Mitstudierenden wählen ihren Fokus in derselben Richtung wie ihren Bachelor. Bei mir war dies auch der Fall mit meinem Fokus in den Sozialwissenschaften. Ein Wechsel ist aber möglich und wird unterstützt», sagt Nele.
Im MSD werde die nachhaltige Entwicklung von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Wichtig dabei sei, stets im System zu denken. «Das übergeordnete Ziel ist das langfristige Wohlbefinden der Weltbevölkerung. Es gibt eine grosse Bandbreite an Veranstaltungen und Vorlesungen. Teilweise befassen sich die Vorlesungen generisch mit einem Thema, teilweise wird auch ein Beispielthema aufgegriffen, an welchem dann Fragen der nachhaltigen Entwicklung angewendet werden.» Es gibt sogar einige Vorlesungen, die für andere Interessierte offen sind. In der sogenannten Pathways to Sustainability Reihe des transfakultären Querschnittprogramms nachhaltige Entwicklung (TQNE) kann in den drei Vertiefungsrichtungen eine Vorlesung belegt werden.
Neles Lieblingsthemen
Besonders die Überlappung zwischen Klimawandel und Gesundheit interessiert Nele. «Schon heute sind Auswirkungen des Klimawandels sichtbar. Im Gesundheitssektor sind direkte Konsequenzen zu spüren, zum Beispiel durch Hitzewellen. Das macht das Thema greifbar.» Ausserdem findet sie die nachhaltige Entwicklung im Transportsystem interessant. «Wie der tägliche Transport nachhaltiger werden kann, ist stark verknüpft mit unseren Gewohnheiten, dem Energiesystem, der Wirtschaft und mehr. Dieses Themengebiet ist sehr komplex, was ich umso spannender finde.»
Studentin durch und durch
Neben Neles Verpflichtungen als Studentin arbeitet sie auch noch einen Tag pro Woche für die soziwalwissenschaftliche Professur des MSD, die Nachhaltigkeitsforschung, und organisiert nebenbei als Vorstand der Fachgruppe MSD Veranstaltungen für ihre Mitstudierenden. Vor allem die Stammtische werden vom Vorstand geplant. «Beim Stammtisch freuen wir uns auch über solche, die noch nicht sicher sind, ob sie sich im MSD einschreiben sollen. Generell kann man sich immer bei unserem Vorstand melden, wenn man Fragen hat.»
Für wen ist der MSD?
In den letzten Jahren kamen die meisten MSD Student*innen aus der wirtschaftswissenschaftlichen Richtung, früher waren es mehr aus den Sozialwissenschaften. «Ich denke, der hohe Anteil an Wirtschaftswissenschaftler*innen spiegelt auch den Trend für mehr Nachhaltigkeit in diesem Bereich wieder, der vermehrt in den letzten Jahren aufkam.» Generell findet sie auch, dass mehr Naturwissenschaftler*innen toll wären. «Um die nachhaltigen Probleme anzugehen, braucht es alle Komponenten.»
Nach dem Studium
Auch die Jobperspektiven nach einem abgeschlossenen Master sind sehr divers: «Einerseits kann man im Nachhaltigkeitsteam einer Firma arbeiten oder sich der Nachhaltigkeitsberatung widmen, wo Nachhaltigkeitsstrategien analysiert oder geplant werden. Auch in der Forschung gibt es Arbeitsplätze oder bei NGOs und Verbänden. Nach dem MSD stehen den Studierenden auch Branchen neben ihren Kernkompetenzen offen», meint Nele optimistisch.
Neles weitere Pläne
Was Nele mit ihrem Master in einem Semester genau machen möchte, ist noch offen. «Im Studium lernen wir, im System zu denken und komplexe Probleme zu analysieren. Die grosse Auswahl an späteren Jobmöglichkeiten, die sich daraus ergibt, ist toll. Für mich ist es wichtig, dort tätig zu werden, wo ich etwas für unsere Gesellschaft beitragen kann.» Glücklicherweise bleiben Nele noch die Masterarbeit, um sich mehr Gedanken über ihren weiteren Berufsweg machen zu können.
Neugierig und Unvoreingenommen durchs Leben ziehen: Diesem Motto versucht Saskia treu zu bleiben. Neben den faszinierenden Vorlesungen in der Biologie geniesst sie auch gerne ruhige Stunden im Garten oder eine Abkühlung beim Rhyschwimmen. Den kleinen und grossen Wundern des Lebens auf den Grund zu gehen und schriftlich weiter zu teilen ist ihre Passion. Daneben erlebt sie den üblichen Alltag einer jungen Erwachsenen mit vielen Interessen. Beim Gärtnern oder kochen im Studentenwohnheim, beim Wandern in den Bündner Bergen oder dem tanzen und Feiern auf Festen: Saskia ist bei allem gerne dabei und ihr wird selten langweilig.