Lehrsammlung Urgeschichte der Integrativen Prähistorischen und Naturwissenschaftlichen Archäologie (IPNA)
Im IPNA werden die durch Ausgrabungen erschlossenen Überreste menschlicher Kultur (z. B. Stein-, Knochen- und Geweih-Artefakte, Pflanzenreste) mit naturwissenschaftlichen Methoden analysiert und in einen kultur-, umwelt-, ernährungs- und wirtschaftsgeschichtlichen Kontext gestellt.
Das private Institut für Ur- und Frühgeschichte wurde 1942 durch die Schweizerische Gesellschaft für Urgeschichte gegründet (heute: Archäologie Schweiz). Als Ergänzung zum Institut richtete die Gesellschaft 1953 das Laboratorium für Urgeschichte unter der Leitung von Elisabeth Schmid in Basel ein. Dieses Laboratorium ging 1962 an die Universität Basel über und wurde 1972 administrativ an das Seminar für Ur- und Frühgeschichte angegliedert. Der Fachbereich Integrative Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie IPNA besteht seit 2003 und ist die Nachfolge der naturwissenschaftlichen Abteilungen des Seminars für Ur- und Frühgeschichte bzw. des einstigen Laboratoriums für Urgeschichte. Seit 2004 ist das IPNA im Departement Umweltwissenschaften der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel angegliedert.
Mehr als 1.5 Mio Jahre Menschheitsgeschichte werden anhand der Sammlung der Urgeschichte dokumentiert.
Die Sammlung ist in ihrer Breite von herausragender Qualität, dies auch in didaktischer Hinsicht. Sie ist vom 1. Semester an für das gesamte Studium bis auf Promotionsstufe in die Ausbildung eingebunden. Eine weitere Stärke der Sammlung ist der Zusammenhang der Objekte untereinander.
Es handelt sich bei den ca. 20000 Objekten grösstenteils um Stein- und Knochenartefakte, die einen Zeitraum von 1.5 Mio Jahre bis 10.000 vor Chr. abdecken. Dabei sind alle Perioden des entsprechenden Zeitraums gut dokumentiert. Die Faustkeilsammlung ist in ihrer Breite für ein Universitätsinstitut einzigartig.
Die Objekte stammen grösstenteils aus Europa (vor allem Südwest-Frankreich und Schweiz), dem Nahen Osten und Nordafrika. Die Sammlung wird ständig ausgebaut.
Adresse:
Integrative prähistorische und naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA)
Spalenring 145
CH-4055 Basel
Tel.: +41 61 207 42 21
Ansprechpartner:
Dr. Reto Jagher
Reto.Jagher-at-unibas.ch
Zugänglichkeit:
Nach Vereinbarung.
Link:
https://ipna.unibas.ch/urgesch/urgesch.htm
Publikationen mit Sammlungsbezug:
Anna Lachinger, Annemarie Kaufmann-Heinimann: Knochen, Scherben und Skulpturen. 100 Jahre Archäologie an der Universität Basel. Begleitpublikation zur gleichnamigen Ausstellung im Foyer des Rosshofs, Basel, 22.10. - 19.12.2012. Basel, 2012