T3 Pharma und Uni Basel: Gemeinsam erfolgreich durch innovative Krebstherapie
Die Erfolgsgeschichte von T3 Pharmaceuticals erlebte letzten Herbst ihren Höhepunkt: Boehringer Ingelheim kaufte das Spin-off der Universität Basel für rund 450 Millionen Franken. Die Unterstützung der Uni Basel in der Anfangszeit sei essenziell für den Erfolg des Jungunternehmens gewesen, erinnert sich Simon Ittig, Gründer und CEO von T3 Pharma.
Diese Nachricht ging letzten November durch die Medien: Der deutsche Pharmariese Boehringer Ingelheim kaufte für rund 450 Millionen Franken T3 Pharmaceuticals, ein Spin-off der Universität Basel. Seit dem Verkauf habe sich in der täglichen Arbeit des Jungunternehmens nicht viel verändert, stellt Simon Ittig, CEO und Mitgründer von T3 Pharma, rückblickend fest: «Unsere Arbeit und auch die Menschen sind die gleichen geblieben. Der Verkauf brachte nebst der Entlastung unserer Finanzplanung vor allem viele Möglichkeiten, die Forschung an innovativen Produkten und deren Entwicklung auszubauen.» T3 Pharma entwickelt innovative Krebstherapien. Die Forschenden haben Bakterien genetisch modifiziert, damit sie sich gezielt in Tumoren ansiedeln können und dort Proteine freisetzen. Diese Proteine bekämpfen das Krebswachstum und stärken das Immunsystem. Aktuell durchläuft das erste Produkt die klinischen Studien.
T3 Pharma und Boehringer Ingelheim kannten sich schon länger: Das deutsche Pharmaunternehmen hatte sich bereits mit seinem Venture Fund bei zwei Finanzierungsrunden des Start-ups in den Jahren 2019 und 2020 beteiligt. «Wir konnten in den letzten Jahren Vertrauen auf beiden Seiten aufbauen und uns kennen lernen», erläutert Ittig. Das Jungunternehmen habe mit Boehringer Ingelheim einen Partner gefunden, mit dem es die gleichen Werte teilt.
Die nötige Zeit für Wachstum bekommen
Die Geburtsstunde von T3 Pharma war im Sommer 2012, als Ittig sein Doktorat am Biozentrum der Universität Basel abschloss. «Mein späterer Geschäftspartner Christoph Kasper und ich merkten, dass unsere Grundlagenforschung technologisch umgenutzt werden kann und Zukunft hat», erinnert er sich. Zunächst arbeiteten die beiden als Postdoktoranden am Biozentrum an ihrer Idee. 2015 gründeten sie eine GmbH. «Die Unterstützung der Uni Basel zu Beginn war essenziell für uns. Ohne die Infrastruktur am Biozentrum und die Unterstützung des damaligen Direktors Erich Nigg hätten wir die nötigen Fördermittel nicht bekommen», erinnert sich Ittig. Die jungen Forschenden erfuhren an der Uni Basel viel Wohlwollen.
Ittig ist sehr dankbar dafür, dass man seinem Start-up am Biozentrum die nötige Zeit gegeben hat, um die Technologie und das Know-how reifen zu lassen. Es brauche in den Life Sciences das Bewusstsein dafür, dass ein Anschubsupport über mehrere Jahre andauern muss, damit junge Firmen die richtigen Investoren finden und dann erfolgreich sein können. Bei T3 Pharma war es 2021 so weit: Weil die Platzverhältnisse am Biozentrum eng wurden, zogen sie um nach Allschwil. Aktuell besteht das Team aus 17 Personen.
Zusammenarbeit mit der Uni Basel
Das erfolgreiche Start-up hat immer noch eine starke Bindung zur Uni Basel. «Nach unserem gemeinsamen langen Weg ist ein Vertrauen da, und das ist ein guter Nährboden für gemeinsame Projekte», sagt Ittig. Das Unternehmen pflegt regelmässig Kollaborationen mit der Uni Basel, unter anderem mit dem Biozentrum und mit dem Departement Biomedizin. Der CEO teilt gern seine Erfahrungen mit Studierenden, welche die Gründung eines Start-ups ins Auge fassen: «Nachdem wir stark von der Uni Basel profitieren durften, gebe ich auch gerne etwas zurück, wann immer möglich. Ich freue mich, wenn ich jemandem mit meinem Rat unterstützen kann.»
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