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Forschen im Dienste der Nachhaltigkeit (01/2015)

Schweizer Stromflüsse vor und nach der Energiewende

Stromflüsse 2015 und 2050: Die Schweiz ist ein Transitland der europäischen Stromversorgung. Aktuell wird vor allem Strom vom Norden Europas in den Süden transferiert, der in Kern- oder fossilen Kraftwerken hergestellt wird. Bis 2050 soll der Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen stark zunehmen (Windkraft, Solarenergie, Biomasse). Gemäss den Forschungsergebnissen von Weigts Team wird das zwar die totalen Stromflüsse nur geringfügig verändern. Stark umgeformt wird jedoch der Tag-Nacht-Rhythmus: In der Nacht fliesst Windstrom gen Süden und am Tag Sonnenstrom gen Norden (siehe Diagramme zum Tagesverlauf).
Stromflüsse 2015 und 2050: Die Schweiz ist ein Transitland der europäischen Stromversorgung. Aktuell wird vor allem Strom vom Norden Europas in den Süden transferiert, der in Kern- oder fossilen Kraftwerken hergestellt wird. Bis 2050 soll der Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen stark zunehmen (Windkraft, Solarenergie, Biomasse). Gemäss den Forschungsergebnissen von Weigts Team wird das zwar die totalen Stromflüsse nur geringfügig verändern. Stark umgeformt wird jedoch der Tag-Nacht-Rhythmus: In der Nacht fliesst Windstrom gen Süden und am Tag Sonnenstrom gen Norden (siehe Diagramme zum Tagesverlauf).

Mit einem eigens entwickelten Computermodell untersucht das Team um Prof. Hannes Weigt am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum der Universität Basel (WWZ) das schweizerische Stromnetz. «Das Schweizer Stromsystem kann man sich wie unsere Strassen vorstellen», erklärt der Wirtschaftsingenieur. «Unser Modell bildet sozusagen die ‹Strom-Autobahnen› ab.» Der Basler Forscher simuliert detailreich, wie sich die Energieversorgung in den kommenden Jahrzehnten unter bestimmten Voraussetzungen entwickeln wird.

Im Zentrum seiner Forschung steht die Umstellung auf erneuerbare Stromquellen. Unter anderem untersucht er Engpässe im Netz, die regelmässig zu Überlastungen führen und den internationalen Stromfluss zumindest potenziell behindern. Mit seinem Team untersucht er, wie und wann diese Engpässe am besten behoben werden können. Das ist wichtig, damit der Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen erhöht werden kann.

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