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Gräzistik Abschluss: Master

Image of a Terracotta pyxis attributed to the Penthesliea Painter from the classical Period ca. 465-460 before Christ

Studium & Analyse der griechischen Literatur und Kultur in all ihren Erscheinungsformen

Die Gräzistik befasst sich mit der Edition, Interpretation und Rezeption der Texte griechischer Literatur. Sie umfasst Sprach- und Literaturwissenschaft und ist einer Öffnung zur Kulturwissenschaft verpflichtet. Das heisst, sie bezieht das Leben der Antike in allen wesentlichen Erscheinungsformen mit ein. Denn Staat, Religion, Philosophie und Kunst bilden zusammen mit griechischer Sprache und Literatur bis heute massgebende Grundlagen der europäischen Kultur.

Gegenstand des Faches, das durch die historisch-kritische Methode geprägt ist, ist die textliche Hinterlassenschaft der griechischen Antike von den Anfängen (Ende 8. Jh. v. Chr.) bis in die Spätantike (6. Jh. n. Chr.). Im Masterstudium werden die Hauptwerke der griechischen Literatur und Philosophie nach Gehalt, Form, Wirkung, literatur- und kulturwissenschaftlichen Kriterien sowie kulturhistorischer Bedeutung analysiert.

Studienaufbau

Das Masterstudium umfasst insgesamt 120 Kreditpunkte (KP). Im Masterstudium wählen die Studierenden zwei voneinander unabhängige Studienfächer (eines davon Gräzistik) zu je 35 Kreditpunkten. Das Fach, in dem die Masterarbeit (30 KP) geschrieben wird, wird zum Major, das andere zum Minor. Ergänzend kommt der freie Wahlbereich (20 KP) hinzu. Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.

Master of Arts (120 KP)
Major aus
Phil.-Hist. Fakultät
65 KP
Minor
aus Phil.-Hist. Fakultät
oder ausserfakultär
35 KP
freier Wahl-
bereich
20 KP
Zwei Studienfächer

Fächerkombination

Als zweites Masterstudienfach kommt neben den Fächern der Philosophisch-Historischen Fakultät auch ein ausserfakultäres Studienfach in Frage. Die Studierenden sind frei, die Wahl gemäss ihren spezifischen Interessen zu treffen.

Der freie Wahlbereich besteht ebenfalls aus frei wählbaren Lehrveranstaltungen. Sie dienen in der Regel dem Erwerb allgemeiner Kompetenzen (Fremd­sprachen, EDV, Rhetorik usw.), dem interdisziplinären Lernen (fachfremde bzw. interdisziplinäre Lehrveranstaltungen), der weiteren Vertiefung des eigenen Fachstudiums oder dem Erwerb eines Zertifikats.

Berufsmöglichkeiten

Absolvent*innen des Masterstudienfachs Gräzistik unterrichten häufig an Gymnasien oder arbeiten in der Wissenschaft. Die universitäre Laufbahn in der Klassischen Philologie (also mit Latein) oder in der Verbindung mit einer weiteren altertumswissenschaftlichen Disziplin oder Philosophie bietet sich an. Im engeren gräzistischen Gebiet gibt es grosse Editions- und Lexika-Unternehmungen. Darüber hinaus finden sich Anstellungen in anderen altertumswissenschaftlichen Disziplinen (besonders in den sogenannten Hilfswissenschaften Epigraphik und Papyrologie) sowie insgesamt in den Geistes- und Kulturwissenschaften und im wissenschaftlichen Bibliotheksdienst (Handschriftenabteilung, Papyrussammlung).

Daneben tut sich jüngst ein neuer Arbeitsmarkt auf: In einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass nicht nur Spezialist*innen benötigt werden, sondern es gerade für Führungspositionen gut gebildeter Generalisten mit kultureller Kompetenz bedarf. So stehen auch den Absolventen*innen der Gräzistik alle Berufsfelder, in denen es um Menschen, sprachliche Kommunikation und Organisationsprozesse geht (Banken, Verwaltung, Diplomatie usw.) offen. Im engeren Sinn kommen in Betracht: Übersetzung, Kultur- und Projektmanagement, Weiterbildung, Sponsoring, Kultur- und Wissenschaftsjournalismus, Verlagswesen, Bibliotheken, Museen, Archive, Kulturtourismus, Kommunikation, Public Relations und Marketing im kulturellen Bereich, Stiftungswesen, kreative Tätigkeiten für Bühne, Film und andere Medien und Beratungstätigkeit in der Wirtschaft.

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