Kunstgeschichte Abschluss: Master
Gegenwart und Geschichte der Kunst hautnah
Als Stadt der Künste ist Basel ein ausgezeichneter Standort für die wissenschaftliche Beschäftigung mit bildender Kunst von Malerei, Skulptur und Plastik über Design, Fotografie und Video bis Installation, Performance und Medienkunst sowie mit der Architektur europäischer Kulturen. Das spezifische Profil der Basler Kunstgeschichte zielt darauf, historische, soziale, politische und ästhetische Dimensionen des künstlerischen und kulturellen Erbes zu erkennen, zu erforschen und zu vermitteln. Die Verbindung von aktuellen Fragestellungen mit historischer Forschung steht daher im Zentrum. Dazu wird ein analytischer und historisch reflektierter Umgang mit visuellen und künstlerischen Medien geschaffen, wobei die Basler Museumsvielfalt und die Arbeit an den Originalen aktiv in die Lehre einfliessen. Das Studium vermittelt – unter anderem – eine ausgeprägte visuelle Kompetenz, die in unserer von Bildern geprägten Gesellschaft mehr denn je gefragt ist.
Schwerpunkt der Lehre und Forschung
Schwerpunkte am Fachbereich Kunstgeschichte der Universität Basel sind: Kunst des Mittelalters, Byzantinische Kunstgeschichte, Mittelalterrezeption, Kunst und Architektur der Renaissance, Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts in Europa und europäisch beeinflussten Gebieten, Gegenwartskunst, Kunst- und Bildtheorie. Das Fach ist in Basel in die folgenden Bereiche unterteilt, die je durch eine Professur vertreten sind:
- Ältere Kunstgeschichte (Spätantike, Früh- bis Spätmittelalter, unter Einschluss der Byzantinischen Kunst bis ca. 1500, Mittelalterrezeption)
- Kunstgeschichte der frühen Neuzeit (Renaissance/Barock, 15.–19. Jahrhundert)
- Neuere Kunstgeschichte (Moderne und Gegenwart, 19. Jahrhundert bis heute)
- Kunsttheorie (Schaulager-Professur)
- Zeitgenössische Kunst (Laurenz-Assistenzprofessur)
Das umfassende Angebot wird durch Lehraufträge (z.B. für Denkmalpflege, Film, Museumspraxis) sowie durch interdisziplinäre Ringvorlesungen, Blockseminare usw. ergänzt. Die Lehre verbindet dabei praxisbezogene Kompetenzen mit einer umfassenden Kenntnis kunsthistorischer Werke und einer fachbezogenen theoretischen Kompetenz. Methodenreflexion und Wissenschaftsgeschichte der kunsthistorischen Disziplin sind weitere theoretische Anteile des Studiums. Ausgebildet werden neben der historischen Kompetenz insbesondere auch die visuelle, argumentative und die kritisch-hermeneutische Kompetenz.
Das Masterstudium gliedert sich in drei Module. Das Modul «Kunsttheorie und Methodik» widmet sich der Theorie der Künste und der Geschichte des Fachs, während das Modul «Werk und Kontext» das konkrete Werk anschaulich wie analytisch in den Mittelpunkt stellt. Im Projektmodul «Praxis und Forschung» führen die Studierenden inhaltliche und pragmatische Arbeitsprozesse mit dem bisher erlangten kunsthistorischen Wissen zu einer intellektuellen Praxisorientiertheit zusammen. Ihre kommunikativen und didaktischen Erfahrungen vertiefen die Studierenden insbesondere in Kolloquien, Exkursionen, durch Einbindung in die Lehre (Tutorate) und in aktuelle Forschungsprojekte.
Studienaufbau
Der Master ist der zweite Studienabschluss nach dem Bachelor und umfasst insgesamt 120 Kreditpunkte (KP). Kunstgeschichte wird mit einem zweiten, davon unabhängigen Studienfach zu je 35 KP studiert. Jenes Fach, in dem die Masterarbeit (30 KP) geschrieben wird, wird zum Major, das andere zum Minor. Ergänzend kommt der freie Wahlbereich (20 KP) hinzu. Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.
Master of Arts (120 KP) | ||
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Major aus Phil.-Hist. Fakultät
65 KP |
Minor aus Phil.-Hist. Fakultät
oder ausserfakultär 35 KP |
freier Wahl-
bereich 20 KP |
Zwei Studienfächer |
Fächerkombination
Als zweites Masterstudienfach kommt neben Fächern der Philosophisch-Historischen Fakultät auch ein ausserfakultäres Studienfach in Frage.
Der freie Wahlbereich besteht aus frei wählbaren Lehrveranstaltungen, die zur Vertiefung in den Studienfächern, zum Einblick in andere von der Universität Basel angebotene Studienfächer oder zum Erwerb von Sprachkompetenzen einsetzbar sind.
Berufsmöglichkeiten
Im beruflichen Alltag sind Kunsthistoriker*innen vor allem mit der Erforschung, Bewahrung, Erschliessung, Sicherung, Dokumentation, Analyse und Deutung von Werken und Objekten aus allen relevanten Gattungen der Kunstgeschichte beschäftigt. Zu den klassischen Berufsfeldern gehören daher Tätigkeiten in Museen und Galerien, im akademischen Bereich, in der Denkmalpflege, in der Kunstvermittlung, im Verlagswesen, im Journalismus, im Kulturmanagement sowie im Kunsthandel. Kunsthistoriker*innen sorgen einerseits dafür, das kulturelle Erbe dem zeitgenössischen Verständnis verfügbar zu machen und begleiten andererseits kritisch die Kunstproduktion und die Bildökonomien der Gegenwart. Gefragt sind hierbei unabhängiges Denken, eigene Urteils- und Kritikfähigkeit, selbständiges Arbeiten sowie eine hohe sprachliche und analytische Kompetenz. Der Masterabschluss eröffnet ausserdem die Möglichkeit, in Kunstgeschichte zu promovieren.