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Friedrich-Karl Thielemann erhält renommierten Astronomie-Preis

Prof. Dr. Friedrich-Karl Thielemann, emeritierter Professor für Theoretische Physik an der Universität Basel, erhält die Karl-Schwarzschild-Medaille 2020. Mit dem Preis ehrt die deutsche Astronomische Gesellschaft seine Forschung an der Schnittstelle zwischen Kernphysik und Astronomie.

22. September 2020

Prof. em. Dr. Friedrich-Karl Thielemann. (Bild: Universität Basel, Departement Physik)
Prof. em. Dr. Friedrich-Karl Thielemann. (Bild: Universität Basel, Departement Physik)

Die Karl-Schwarzschild-Medaille ist eine der höchsten Auszeichnung im Bereich der Astronomie und Astrophysik in Deutschland und wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland vergeben.

Durch den Einsatz von Theorie im Vergleich mit Experimenten und Beobachtungen leistete Friedrich-Karl Thielemann wesentliche Beiträge zum Verständnis von Sternexplosionen. In seinen zahlreichen theoretischen Studien sagte er Reaktionseigenschaften von Atomkernen quer über die Nuklidkarte voraus, darunter auch für hoch instabile Kerne. 

Während seiner mehr als 40-jährigen Karriere gelang es ihm den Kreis von der Kernphysik über das Studium der Entwicklung von Sternen bis zu Sternexplosionen, der damit verbundenen Bildung schwerer Elemente sowie der daraus resultierenden chemischen Entwicklung von Galaxien zu schließen. Er lieferte damit die Grundlagen für die extremsten Ereignisse im Universum, von Supernovaexplosionen vom Typ Ia, über Novae und Röntgenstrahlenausbrüche, Kernkollapssupernovae und Hypernovae bis zu verschmelzenden Neutronensternen.

Thielemann, geboren 1951 in Mülheim an der Ruhr, studierte und promovierte an der TU Darmstadt. Seine Leidenschaft, das Rätsel der Entstehung der Elemente im Universum zu lösen, führte zu einem beruflichen Werdegang rund um den Globus. Er war am California Institute of Technology, am Max-Planck-Institut für Astrophysik, der University of Illinois tätig und arbeitete von 1986 bis 1994 als Professor an der Harvard University. Von 1994 bis 2017 war er Professor für Theoretische Physik an der Universität Basel.

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