Was muss man bei der WG-Besichtigung beachten? Eine Checkliste
Wenn man während dem Studium nicht weiter bei den Eltern wohnen will oder kann, dann muss man sich über kurz oder lang ein eigenes Plätzchen suchen, an dem man sich wohlfühlt. Hier ein paar Tipps, was ihr bei einer WG-Besichtigung beachten solltet.
Zustand: Wichtig ist natürlich der Zustand der Wohnung, denn die wenigsten wollen wohl in einem kleinen dunklen Zimmerchen leben, wo man morgens mit Tapetenresten im Gesicht aufwacht. Achtet deswegen auf folgendes:
- Ist das Zimmer gross genug? Dabei geht es nicht nur um die Zahl der Quadratmeter, sondern auch um den Schnitt, die Farbe und die Helligkeit. Ausserdem kommt es natürlich auf euer Mobiliar an. Nehmt im Zweifelsfall lieber etwas weniger Schnickschnack mit. Dann wirkt euer Zimmer grösser als es ist.
- Ist das Zimmer in einem guten Zustand? Schliessen die Fenster dicht? Sind vielleicht irgendwo Anzeichen von Schimmel zu entdecken? Schaut auch, dass eine gute Heizmöglichkeit vorhanden ist. In alten Wohnungen kann es sonst im Winter schnell ungemütlich werden.
- Liegt das Zimmer direkt neben dem Zimmer des leidenschaftlichen E-Gitarristen? Geht es auf die Strasse oder auf einen Garten? Wenn es unter dem Dach liegt, kann es im Sommer bei schlechter Isolierung oft heiss wie in der Sauna werden.
Lage: Ein ganz grosser Faktor ist natürlich die Lage zur Uni. Denn was ist schöner als bis 15 Minuten vor Vorlesungsbeginn im Bett liegen zu können und trotzdem noch pünktlich zu kommen? Doch wichtig ist auch:
- Wo ist die nächste Tram- oder Busstation?
- Wo sind der nächste Supermarkt und der nächste Bankomat?
- Wie weit ist es zur nächsten Bar oder dem nächsten Club? Hier unterscheiden sich die Geschmäcker: Nicht jeder lebt gerne direkt auf der Partymeile und für andere macht gerade das das Studentenleben aus.
- Falls man ein Auto hat, sollte man auch herausfinden, ob es einen Parkplatz gibt.
Mitbewohner: Was wäre eine WG ohne Mitbewohner*innen? Doch Achtung: die Mitbewohner*innen sind oft Grund, dass man verzweifelt. Das kann aber leicht vermieden werden. Am besten man lernt sich so gut wie möglich kennen, bevor man einzieht. Informiert euch über Folgendes:
- Was machen eure Mitbewohner*innen? Studieren sie auch? Dann überschneiden sich wahrscheinlich eure Prüfungsphasen. Vielleicht ist aber eine Pflegefachkraft dabei, die Nachtschicht arbeitet und sich nicht gerade darüber freut, wenn es tagsüber mal lauter wird? Dass Mitbewohner*innen anderen Studien oder Berufen nachgehen als man selbst, muss natürlich kein Hindernis sein. Im Gegensatz: Dadurch entstehen viele spannende Gespräche. Wenn es aber zu grosse Differenzen gibt, ist es vielleicht nicht ratsam direkt zusammenzuziehen.
- Habt ihr ähnliche Interessen? Auch hier gilt: Bei zu wenigen Gemeinsamkeiten wird man eventuell nicht warm miteinander. Kleine Unterschiede allerdings machen das Zusammenleben interessant. Das zählt auch für kulturelle Unterschiede.
- Ganz wichtig: Wie stellt ihr euch euer Zusammenleben vor? Es gibt WGs, da geht jeder seinen Weg und man kreuzt sich nur mal im Flur. Und es gibt WGs, da wird jeden Abend zusammen gekocht, gejasst oder ein Film geschaut. Wenn man in der falschen WG landet, kann dies auf beiden Seiten zu Stress führen.
- Genauso sollte man vorher klären: Wird gemeinsam eingekauft und gekocht oder getrennt? Wie wird die Hausarbeit aufgeteilt? So vermeidet man böse Überraschungen, denn die Vorstellungen von einem sauberen Bad gehen oft weit auseinander.
Kosten: Viele hätten bestimmt schnell ihre Traum-WG gefunden, wäre da nicht noch der Faktor Miete. Bevor man zusagt, sollte selbstverständlich geklärt sein:
- Wie hoch ist die Miete? Ist das der Warm- oder Kaltpreis?
- Was für zusätzliche Kosten kommen auf einen zu? Internet, Telefon, etc.?
Nun wünsche ich euch viel Erfolg bei der Suche! Ein guter Start ist schonmal der Marktplatz der Uni oder die WoVe.
Dieser Artikel erschien 2015 auf dem Beast-Blog der Universität Basel. Er wurde für Campus Stories aktualisiert. Katharina schrieb bis 2017 für den Beast-Blog.