Klimabilanz
Die erfassten Treibhausgasemissionen der Universität Basel waren 2022 mit 6’944 tCO2-eq weiterhin niedriger als vor der Pandemie. Im Auftrag des Rektorats erarbeitete eine Steuerungsgruppe konkrete Ziele und Massnahmen, um die Emissionen in den nächsten Jahren konsequent zu senken. Diese werden im Rahmen der «Klimastrategie 2024 – 2030» im Frühjahr 2024 veröffentlicht.
Um der Dringlichkeit der Klimakrise Rechnung zu tragen und zur Erreichung des im Pariser Klimaabkommen festgelegten 1,5°-Ziels beizutragen, arbeitet die Universität Basel neben ihren Beiträgen in Forschung und Lehre seit mehreren Jahren kontinuierlich an der Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen.
Treibhausgasemissionen 2017 - 2022
Die Gesamtemissionen der Universität betrugen 6’811 tCO2-eq (2021) und 6’944 tCO2-eq (2022). Darin enthalten sind die Bereiche Strom, Wärme, Kälte, Verpflegung, Graue Energie Gebäude, Wertstoffe, Dienstreisen und übrige Energieträger.1 Die Emissionen waren weiterhin deutlich niedriger als 2019 vor der Pandemie, was hauptsächlich auf den Rückgang der Flugemissionen und einen emissionsärmeren Fernwärmemix zurückzuführen ist. 2021 führte die temporäre Doppelnutzung des Biozentrums zu einem Anstieg der wärmebedingten Emissionen. Der Anstieg im Jahr 2022 ist vor allem auf die erneute Zunahme von Flugreisen zurückzuführen, welche in diesem Jahr für fast ein Drittel der Gesamtemissionen verantwortlich waren.2
Klimaverantwortung
Die Universität Basel hat in den vergangenen Jahren bereits wichtige Massnahmen für den Klimaschutz umgesetzt. So konnten durch das 2020 initiierte Projekt «less for more» wichtige Schritte zur Verringerung der Flugemissionen implementiert werden, um das für die gesamte Universität formulierte Reduktionsziel von 30 % baldmöglichst zu erreichen. Ausserdem wurden durch die Umsetzung des überarbeiteten Anlagereglements im Jahr 2022 fossile Anlagen im langfristigen Finanzvermögen der Universität weitgehend ausgeschlossen. Weitere erfolgreich umgesetzte Massnahmen auf dem Campus, wie die Reduktion der Flugwaren in den Verpflegungsbetrieben auf unter 0.2 % oder die Installation der Photovoltaikanlage auf dem Pharmazentrum, unterstreichen die universitären Anstrengungen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen. Neben diesen betrieblichen Projekten werden bereits seit 2005 im schweizweit einzigartigen Master’s Degree in Sustainable Development Studierende auf die komplexen Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet. Zusätzlich untersuchen Forschende in mehreren interdisziplinären Projekten wie der Übergang zu einer Netto-Null-Gesellschaft ermöglicht werden kann.
Vor diesem Hintergrund hat das Rektorat im Sommer 2022 eine Steuerungsgruppe gegründet, bestehend aus Vertreter*innen verschiedener Fakultäten und universitären Gruppierungen, um Empfehlungen für einen Reduktionspfad der Treibhausgasemissionen und nötige Schlüsselmassnahmen zu erarbeiten. Das Rektorat hat den Bericht der Steuerungsgruppe mit dem Titel «Klimaverantwortung» bereits behandelt und unterstützt die darin eingeschlagene Richtung. Im Sinne des "Whole Institution Approachs" und basierend auf Überlegungen zur gesellschaftlichen Wirkung wurden fünf prioritäre Handlungsfelder für die Universität definiert: Campus & Betrieb, Mobilität, Forschung & Dialog, Lehre, Engagement & Kultur. Für diese Bereiche wurden Vorschläge für ambitionierte, aber realistische Ziele und Schlüsselmassnahmen erarbeitet, die bis ins Jahr 2030 erreicht werden sollen. Basierend auf dem Bericht der Steuerungsgruppe wird nun die «Klimastrategie der Universität Basel 2024-2030» erarbeitet, die im Frühjahr 2024 publiziert werden soll.
Ziele & Massnahmen
Reduktion der Treibhausgasemissionen
Entwicklung eines Umsetzungskonzepts zur Verringerung der Treibhausgasemissionen; Festlegung von Reduktionszielen und Schlüsselmassnahmen im Rahmen einer universitären Klimastrategie
Fachstelle für Nachhaltigkeit
Direktion Infrastruktur & Betrieb
[1] Übrige Energieträger: Verbrauch universitätseigener Fahrzeuge sowie genutzte Laborgase.
[2] Abweichungen der Gesamtemissionen 2019-2022 gegenüber den Daten im Jahresbericht, da die Klimabilanzierung nachträglich mit Daten für folgende zusätzliche Bereiche erweitert wurde: Graue Energie Gebäude, Wertstoffe und Dienstreisen. Ausserdem mussten Datenbereinigungen im Bereich Flug- und Energieemissionen durchgeführt werden.