Wie sportlich muss ich für ein Sportstudium sein?
Wer sich an der Universität Basel für das Bachelorstudium «Sport, Bewegung und Gesundheit» anmelden möchte, muss meist zuerst eine sportpraktische Aufnahmeprüfung ablegen. Wie die aussieht und wie man dafür üben kann, erfährst du hier.
Das Sportstudium an der Universität Basel ist zulassungsbeschränkt. Melden sich mehr als 100 Personen an, gibt es eine sportpraktische Aufnahmeprüfung.
Wer sich nach der Aufnahmeprüfung zu den 100 Besten zählen kann, ist gut gewappnet für das Sportstudium. Um das Studium erfolgreich zu meistern, muss man kein Usain Bolt sein, jedoch schadet es vielleicht auch nicht, diese Leistung anzustreben.
Die sportpraktische Aufnahmeprüfung umfasst folgende Sportbereiche:
- Geräteturnen und Aktobatik
- Aerobic und Gymnastik
- Schwimmen
- (diverse) Sportspiele
- Leichtathletik
Zur Vorbereitung der Aufnahmeprüfung bietet das Departement für Sport, Bewegung und Gesundheit eine ausführliche Anleitung (mit Bewertungskriterien) über das Reglement der Prüfung sowie einige nützliche Informationen über richtige Bewegungsabläufe und die Technik der verschiedenen Sportbereiche an. So kannst du dich mit den Erwartungen vertraut machen.
Wie mir ein Sport-Alumni sagte, sind zwei Sachen zentral für eine gute Vorbereitung: Erstens sollte man das Reglement (und die Figuren) sehr gut studieren. Dazu zählt es, ein besonderes Augenmerk auf korrekte Bewegungsabläufe (wie z.B. Fussstellung etc.) zu legen. Zweitens sollte man versuchen gerade in Sportbereichen, bei denen man schwächelt (z.B. Schwimmen bei mir), Leute zu treffen, die einem die richtige Technik zeigen können. Heute ist es gerade durch Smartphones sehr einfach geworden eine eigene Videoanalyse durchzuführen, so kann man Schritt für Schritt die eigene Technik hintefragen und verbessern. Sehr gut geht das logischerweise mit eine*r Partner*in, der oder die einem hilft, die Turnhallen und Schwimmbäder zu plagen.
Geräteturnen und Akrobatik
Dieser Teil der Prüfung besteht aus klassichen Basiselementen des Turnens. Es existieren zwei Geätebahnen, die absolviert werden müssen. Eine gute Körperspannung und Bewegungssicherheit sind das Augemerk bei der Bewertung. Auch sind Gelenkausrichtungen, wie z.B. die Blickrichtung sehr wichtig. Allen voran ist es bei allen Übungen zentral, dass du diese sauber, mit Selbstbewusstsein und Effizienz ausführst. Als Beispiel dazu der Strecksprung: Hier ist eine gerade Körperhaltung und eine gute Landung das Optimum. Beim Reck und den Schaukelringen soll beispielsweise eher mit Schwung als mit blosser Muskelkraft gearbeitet werden.
Aerobic und Gymnastik
Neben Koordination und Konzentration zählen hier gerade die kleinen Details. Man macht schnell viele kleine Fehler (z.B. wenn die Füsse nicht abgerollt werden beim V-Step). Besonders hier lohnt sich eine Videoanalyse, um kleine Fehlerquellen zu entlarven.
Schwimmen
Beim Schwimmen zählen Wasserlage, Atmung und korrekte Technik. Darüber hinaus werden verschiedene Schwimmstile abverlangt, von denen einer am Tag der Prüfung bekannt gegeben wird. Auch hier sollte man jemanden finden, der es gut kann und die Schwimmbäder besuchen.
Sportspiele
Hier werden folgende Bereiche abgedeckt: Fussball, Basketball, Handball und Volleyball. In der jeweiligen Diziplin werden dann unterschiedliche Sachen geprüft, von der generellen Spielsicherheit bis hin zur Dominanz auf dem Spielfeld bei Spielen mit kleineren Teams.
Leichtathletik
Nach dem Reglement werden Klassiker der Olympischen Spiele absolviert. Im Reglement ist eine grosse ausführliche Tabelle hinterlegt mit etwaigen Bewertungen der erbrachten Leistung. So kann man sich gut vorbereiten und sich über Wochen hinweg verbessern bis zur Prüfung. Die zu prüfenden Diziplinen sind: 100m-Lauf, Speerwurf, Weitsprung und ein Zwölf-Minuten-Lauf.
Dieser Artikel erschien 2019 auf dem Beast-Blog der Universität Basel. Er wurde für Campus Stories aktualisiert. Danial schrieb bis 2022 für den Beast-Blog.