CTI Swiss Medtech Award 2015 für Roboter «Carlo»
Die Firma Advanced Osteotomy Tools AOT AG, ein Spin-off-Unternehmen der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel, hat den mit 15‘000 Franken dotierten CTI Swiss Medtech Award gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Spin-off für ein System, mit welchem ein Roboter Knochen kontaktfrei und präzise mit einem Laserstrahl schneiden kann.
11. September 2015
Prof. Dr. Philippe Cattin von der Universität Basel und Dr. Alfredo E. Bruno, CEO der Firma AOT, konnten die Auszeichnung am 8. September 2015 im Rahmen des CTI Medtech Events im Kursaal Bern entgegennehmen. Ihr Projekt wurde von den gut 380 Anwesenden aus der Medtech-Forschung und -Industrie als das Beste von drei nominierten Projekten ausgewählt.
Kürzere Operationszeit schont den Organismus
Ein gut programmierter Roboter kann kombiniert mit Navigation und Lasertechnologie viel präziser arbeiten als der beste Chirurg. Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen Prof. Hans-Florian Zeilhofer und PD Dr. Philipp Jürgens von Universität und Universitätsspital Basel sowie der Laserphysiker und Unternehmer Alfredo E. Bruno entwickelten gemeinsam mit Philippe Cattin, Professor für Image-Guided Therapy an der Universität Basel, ein solches System, den Roboter CARLO (kurz für Computer Assisted, Robot-guided Laser Osteotome). Heute verarbeitet dieser mehrere hundert Megabyte Daten pro Sekunde und trifft aufgrund von Sensordaten eigene Entscheidungen. Im Rahmen des KTI-Projekts ist 2016 eine erste Intervention geplant. Im vergangenen Jahr hatte das Spin-off bereits den Pionierpreis des Technopark Zürich und der Zürcher Kantonalbank gewonnen.
Die KTI Medtech Initiative
Die KTI Medtech Initiative wurde im Jahre 1997 lanciert und hat seither rund 465 Projekte unterstützt. KTI Medtech verfolgt zwei Hauptziele: einerseits die Innovation und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Medizinaltechnik zu unterstützen, und andererseits den Know-how-Transfer zwischen Forschung, Medtech-Firmen, Jungunternehmen und KMU zu stimulieren. 2014 wurden 36 Projekte von der KTI bewilligt und 10,5 Mio. Franken Bundesbeiträge gesprochen.