Ringvorlesungen im Herbstsemester 2022
Wie kam es zum Krieg in der Ukraine? Eine Ringvorlesung beleuchtet im Herbstsemester aktuelle und historische Ereignisse, die zur Eskalation geführt haben. Weitere Vortragsreihen gehen der Bedeutung von Philanthropie nach, bieten Einblicke in die Ökologie und Vegetation der Erde, in die Geopolitik im indopazifischen Raum sowie in die wechselseitige Beeinflussung von spanischer und neapolitanischer Kultur.
13. September 2022
Im Februar 2022 ist der Krieg in der Ukraine in eine neue, brutale Phase eingetreten. Über die Medien erreichen uns täglich Bilder von Gewalt, zerstörten Städten und von Menschen, die auf der Flucht sind. Dieser Konflikt mitten in Europa hat bei vielen das Interesse an der komplexen Geschichte der Ukraine geweckt.
Mit der zweiten Ukraine-Ringvorlesung Geschichte der Ukraine: Eine Einführung möchte die Initiative «Ukrainian Research in Switzerland» (URIS) zum besseren Verständnis der historischen und aktuellen Entwicklungen in der Ukraine beitragen. Expertinnen und Experten aus der Schweiz und dem Ausland werden zu Wort kommen, um über die Geschichte der Ukraine zu sprechen und zu diskutieren. Die Veranstaltung wird online via Zoom durchgeführt
Gutes tun oder lieber sein lassen?
In den letzten Jahren erlebte die Philanthropie einen grossen Aufschwung. Gleichzeitig wird aber auch die Rolle der Philanthropie in einer demokratischen Gesellschaft vermehrt in Frage gestellt und die dahinterliegenden Machtverhältnisse und Ungerechtigkeiten aufgedeckt.
Die Ringvorlesung Philanthropie, Stiftungen und Gesellschaft gibt einen Einblick in die Geschichte und Zukunft der Philanthropie. Die Vielfalt von gemeinnützigen Engagements wird aufgezeigt und aktuelle Diskussionen in der Philanthropie beleuchtet.
Ökologie und Vegetation der Erde
Die Ringvorlesung Ökologie und Vegetation der Erde stellt aktuelle Projekte aus diversen Forschungsgebieten und Lebensräumen in der Biologie vor. Von alpinen Schmetterlingen bis zur Inselflora auf den Kanaren: die Vorträge beleuchten eine Vielfalt an Arten und Ökosystemen. Dabei stehen vor allem auch Themen wie der Klimawandel, Biodiversität und Nachhaltigkeit im Vordergrund.
Den Einstieg bildet ein englischsprachiger Vortrag im Rahmen des Bauhin 2022 Symposiums, in dem der Klimawandel basierend auf den Werken des amerikanischen Autors und Naturphilosophen Henry David Thoreau skizziert und diskutiert wird. Die restliche Vorlesungsreihe findet auf Deutsch statt.
Der Indopazifik im Fokus
Der Indopazifik, eine hauptsächlich durch Meere verbundene Region, ist den letzten Jahren verstärkt in den Fokus geopolitischer Strategien gerückt. Während Avancen der Volksrepublik China in der pazifischen Inselwelt für Aufmerksamkeit sorgen, haben sich Australien, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten zu einer sicherheitspolitischen Allianz zusammengeschlossen. Aber auch Deutschland, Frankreich und die Europäische Union haben eigene Strategien für den Indopazifik ausgearbeitet.
Die Vortragsreihe European Global Studies: Focus The Indo-Pacific beleuchtet durch einen interdisziplinären Ansatz die politischen, ökonomischen und sozialen Kräfte und Dynamiken, welche den Indischen und den Pazifischen Ozean zum Schauplatz globaler Debatten und Auseinandersetzungen gemacht haben. Die Vorträge finden auf Englisch statt.
Spanisches Neapel, neapolitanisches Spanien
Neapel war lange Zeit das Zentrum eines intensiven politischen, wirtschaftlichen und sozialen Austausches mit der iberischen Halbinsel. Dies umfasste auch alle Bereiche der Kultur: der Literatur, Kunst und Musik. Spanische und italienische Schriftsteller, Künstler und Musiker arbeiteten Seite an Seite und beeinflussten sich gegenseitig in Sprache, Stil und Mentalität.
Die Vortragsreihe Nápoles española, España napoletana: literatura, arte y música entre 1443–1553 widmet sich dem gegenseitigen kulturellen und literarischen Einfluss zwischen dem Königreich Neapel und Spanien bis zum Tod von Don Pedro von Toledo im Jahre 1553. Die Vorlesungen werden abwechselnd in italienischer und spanischer Sprache gehalten.
Die Teilnahme an öffentlichen Ringvorlesungen ist kostenlos und steht allen interessierten Personen offen.