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Pfizer Forschungspreis für Basler Wissenschaftler

Philip Tovote vom Friedrich Miescher Institut for Biomedical Research (FMI) und Maria Soledad Esposito vom Biozentrum der Universität Basel und vom FMI werden heute mit dem Pfizer Forschungspreis 2017 ausgezeichnet. Sie haben in der Fachzeitschrift «Nature» beschrieben, welche neuronalen Schaltkreise bei Angstverhalten beteiligt sind.

26. Januar 2017

Gewinner des Pfizer Forschungspreises 2017: Dr. Maria Soledad Esposito und Dr. Philip Tovote. (Bilder: FMI)
Gewinner des Pfizer Forschungspreises 2017: Dr. Maria Soledad Esposito und Dr. Philip Tovote. (Bilder: FMI)

Der Pfizer Forschungspreis gilt als einer der renommiertesten Forschungspreise der Schweiz auf dem Gebiet der Medizin. Insgesamt zeichnet die Stiftung Pfizer Forschungspreis dieses Jahr 25 Preisträgerinnen und Preisträger aus. Dr. Philip Tovote und Dr. Maria Soledad Esposito erhalten die Auszeichnung für eine Forschungsarbeit in der Kategorie Neurowissenschaften und Erkrankungen des Nervensystems, die in «Nature» erschienen ist. Philip Tovote ist Postdoc in der Gruppe von Prof. Andreas Lüthi am FMI; Maria Soledad Esposito arbeitet als Postdoktorandin in den Forschungsgruppen von Prof. Silvia Arber am Biozentrum der Universität Basel und am FMI.

Neuronale Grundlagen des Angstverhaltens

In einer bedrohlichen Situation hängt das Überleben der betroffenen Person vom angemessenen Verhalten – Erstarren oder Flucht – ab. Philip Tovote und Maria Soledad Esposito haben im Mausmodell untersucht, welche neuronalen Schaltkreise passive und aktive Verhaltensweisen in bestimmten bedrohlichen Situationen auslösen.

Mithilfe optogenetischer, elektrophysiologischer und neuroanatomischer Methoden konnten sie miteinander verknüpfte Nervennetzwerke in Vorder-, Mittel- und Rautenhirn beschreiben, die bei Gefahr eine evolutionär sehr alte Erstarrungsreaktion auslösen. Die Studienergebnisse vermitteln ein mechanistisch-funktionelles Verständnis einer grundlegenden «Überlebensreaktion», deren Dysregulation bei angstbedingten Störungen beim Menschen eine Rolle spielt.

Originalbeitrag

Philip Tovote, Maria Soledad Esposito, Paolo Botta, Fabrice Chaudun, Jonathan P. Fadok, Milica Markovic, Steffen B. E. Wolff, Charu Ramakrishnan, Lief Fenno, Karl Deisseroth, Cyril Herry, Silvia Arber, Andreas Lüthi
Midbrain circuits for defensive behaviour
Nature (2016), doi:10.1038/nature17996

Thematischer Schwerpunkt
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