Antonio Loprieno wird Vorsitzender des Österreichischen Wissenschaftsrats
Prof. Dr. Antonio Loprieno, ehemalige Rektor der Universität Basel und ehemaliger Vorsitzende der Schweizer Rektorenkonferenz, ist zum Vorsitzenden des Österreichischen Wissenschaftsrats gewählt worden.
15. Januar 2016
Der Ägyptologe Antonio Loprieno löst ab sofort und für eine Amtszeit von sechs Jahren Prof. Jürgen Mittelstrass ab, der das Gremium seit 2005 geleitet hat. Zu Loprienos Stellvertretern wurden die Juristin Prof. Gabriele Kucsko-Stadlmayer und der Physiker Prof. Rainer Blatt gewählt.
«Wir möchten die erfolgreiche Arbeit unserer Vorgänger fortsetzen und die Rolle des Wissenschaftsrats als ersten Gesprächspartner für den Wissenschaftsminister und die Regierung festigen, unsere Beratung aber auch den anderen Akteuren der österreichischen akademischen Community bieten: Von der Finanzierung der Grundlagenforschung zur Erneuerung der universitären Lehre, von der Frage des Zugangs zu den Hochschulen zu jener ihrer Profilbildung – zu allen brisanten Themen der heutigen Wissenschaftskultur hat unser Gremium schon konkrete Empfehlungen vorgelegt; darüber hinaus wird es auch vermehrt den Dialog mit seinen Partnern führen», so Antonio Loprieno in einer ersten Stellungnahme als neuer Vorsitzender. Auch die gesetzlich verankerte Beratungstätigkeit für das Parlament soll intensiviert werden.
Antonio Loprieno, geboren 1955, wurde 2000 an die Universität Basel berufen, der er von 2005 bis 2015 als Rektor vorstand. 2008 wurde der Ägyptologe ausserdem zum Präsidenten der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) gewählt.
Das österreichische Hochschulsystem kennt Antonio Loprieno etwa aus seiner Zeit als Mitglied des Expertenteams zur Erarbeitung eines Hochschulplans. Der zwölfköpfige Wissenschaftsrat berät sowohl den Wissenschaftsminister als auch die Universitäten sowie den Nationalrat und die Landtage in Angelegenheiten der Universitäten und allgemeinen wie speziellen Fragen der Wissenschaftspolitik und der Kunst. Das Gremium erarbeitet Analysen, Stellungnahmen und Empfehlungen, alle drei Jahre legt es dem Nationalrat einen Tätigkeitsbericht vor.